Dienstag, 31. Juli 2018

Auf der Suche nach den Windkreuzen

Um denen, die davon wissen, gleich den Wind aus den Segeln zu nehmen:Das Windkreuz ist ein Begriff aus der Architektur. Es diente früher zur Stabilisierung des Giebels, wurde gerne in der Fachwerk-Technik verwendet, aber letztlich durch festere Werkstoffe überflüssig. Aber um das geht es hier nicht.

Um bei der aktuellen Hitze nicht den ganzen Tag im gar nicht mehr so kühlen Haus verbringen zu müssen, nehme ich einen Stuhl und gehe auf die Suche nach Windkreuzen, also Punkten, an denen je nach Richtung mehrere Brisen aufeinander treffen. Bald habe ich für die gesamte Windrose im Borgo Stellen gefunden, an denen zumindest laue Lüftchen einander begegnen oder sich kreuzen. Da ist es dann wie unterm Ventilator.

Dort stelle ich dann meinen Stuhl auf und versinke in einem meditativen Zustand. Für Touristen sieht das natürlich komisch aus, und nachts mache ich ihnen vermutlich angst. Aber die Contadini haben sich längst an meine Spleenigkeit gewöhnt.
Der "Nachtwächter"

Vor allem dort, wo die engen Gassen länger überbaut und schattig sind, hat der Wind-Catcher bei den Quergassen den meisten Erfolg. Am liebsten sitze ich natürlich auf dem Stern der Piazza, wenn der Schlagschatten unseres Hauses ihn um die Mittagszeit erreicht...
Hinter dem Torbogen an der Burg kommt ein Windkreuz der Extraklasse

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