Freitag, 29. Juni 2018

Sind wir noch zu retten?

Was glauben wir? Ist das, was wir wissen, die Wahrheit? Gibt es mehr als eine Wahrheit? Oder werden wir alle verarscht? Sind wir in dem, was wir wissen manipuliert, oder haben wir uns eine Meinung unbeinflusst bilden können?

Fragen über Fragen, deren Anworten wir hinnehmen könnten, oder verwerfen, weil wir misstrauisch geworden sind. Gibt es überhaupt noch Journalisten, denen wir trauen können?

Alles, was einer Seite gefällt, wird von anderen als Fake-News bezeichnet. Allerdings sind die, die die Bezeichnung Lügen-Presse verwenden, selbst nicht vertrauensvoll. Dann wirft man uns vor. wir glaubten eben nur aus einem Bauchgefühl heraus, wie wir ja auch mancher Religion folgten. Der "Große Bayer", der von den eigenen Wahrheits-Findung höchst selbst informiert und stimuliert wird, lässt nichts anderes gelten.

Aber woher bezieht der nun seine unumstößlichen Wahrheiten?
Von links ja bestimmt nicht. Von ultrarechts? Oder tatsächlich von der höheren Instanz, die seine Brüder im Geiste Gott nennen. Aber Kruzifixe in Behörden aufhängen zu lassen, bedeutet nicht die Inbrunst an Gläubigkeit, sondern eher das Maximum an Bigotterie.
Sorgt gern dafür, dass andere
sein Kreuz zu tragen haben

Wenn ich etwas schreibe, ist es das Maximum an Überflüssigkeit. Bin ich aber ein Gut-Schreiber oder ein Bös-Schreiber? Das zu beurteilen, obliegt längst nicht mehr meiner Einschätzung oder der meiner Leser, die ja freiwillig meine Blogs anklicken. So überflüssig mein Geschreibsel auch sein mag, so hakt es sich doch bei den sogenannten Algorithmen  ein.

Mein Smartphone hakt sich zum Beispiel auchl bei jedem Restaurant-- oder Hotel-Besuch ein, weil die Besitzer mit WLAN-Providern kostenlos Arrangements eingegangen sind, um ihre Kundschaft an die Big-Brothers der Meinungsbildung auszuliefern. Der Provider, dessen Blog-Spot ich ja gratis nutze, tut das nicht aus Großherzigkeit, sondern aus klarem Kalkül, mein Verhalten zu observieren.

Täglich erhalte ich  ungewollt Nachfragen, um eine Rezension  abzugeben. Da ich nur in Etablissements einkehre, die ich mag, schreibe ich aus Spaß wahre Lobes-Hymnen, denn sie haben es nach meinem Geschmack verdient. Auch, dass der Buchungs-Service dessen ich mich wegen der besseren Preise gerne bediene, mich in der Folge zumailt,  nehme ich in kauf, weil ich da schon bei ihm am Haken hänge.

Wir haben uns unseren eigenen Überwachungsstaat geschaffen, der unsere Bewegungsprofile schamlos ausnützt. Aber wir hätten ja nichts zu verbergen, denken wir und sind dadurch auch nicht mehr zu retten...
Was wir tun, ist ein offenes Buch

Bis jetzt haben ich noch keine böse Bewertung abgeben können, doch ich warte begierig und vergeblich auf so eine Gelegenheit.. Denn das Netz fördert positive Erscheinungen. Böse Kritiken werden nicht nachgefragt, wie ich  unschwer  herausfinden konnte.

 Also. wenn da schon gemogelt wird, was ist von Netz-Statistiken zu halten?

Komisch, wann immer ich Putin, Erdogan oder Trump erwähne, wenn es auch nur in Bildunterschriften ist, färben sich die Zugriffs-Länder Russland, USA und Türkei auf der virtuellen Karte dunkelgrün, während meine angestammte Leserschaft gerade mal ein Lindgrün in eigenen Grenzen zustande bringt.

Sind wir wirklich noch zu retten? Statistiken, sagte der alte Churchill in der vor-digitalen Welt, traue er nur, wenn er sie selbst gefälscht hätte.
Sir Winston Churchill, Premier und
Literatur-Nobelpreis-Träger

Ach waren das noch Zeiten.

Mittwoch, 27. Juni 2018

Intermezzo in eigener Sache

So geschworen hatte ich es mir, aus dieser schönen Umgebung heraus nicht zu politisieren. Aber ich bin derart sauer und zornig, dass ich lieber nicht platze. Ich muss mir Luft machen, um vor allem meine jüngeren Leser zum Aufmerken zu bringen.

Die erwiesener Maßen korrupteste und geldgeilste  Sportart beherrscht die Medien in Europa und lenkt so davon ab, was unmenschlich und machthungrig gerade aus der schönen Idee Europa gemacht wird. Wieder einmal stehen Menschen meiner Gesinnung ratlos vor dem Geschehen, wie in nicht mal einem halben Jahrzehnt eine lebenswerte Welt mit Absicht zertreten wird. Weil die Reichen und Mächtigen, nicht mit anderen teilen wollen.

Vor beinahe zwei Jahrzehnten habe ich davor gewarnt, dass Europa und der Euro, wegen des wirtschaftlichen Gefälles, in der Zone ohne kommunizierende Röhren beim BZP zum Scheitern verurteilt sein wird. Aber das war eben nur ein Stimmchen im Goldrausch der Finanzwelt. Es wurde eben nicht für Gleichstand gesorgt, sondern zugeschaut, wie die einen immer reicher und die anderen immer Ärmer wurden weil sie in Schulden-Fallen unermesslichen Ausmaßes gelockt wurden.

Wenn ich mir allein das Durchschnitts-Einkommen der Provinz Ligurien, in der ich seit 18 Jahren lebe, vergegenwärtige, das sich in dieser Zeit des Euros kaum verbessert hat, dann verstehe ich, wieso Cinque Stelle oder die noch radikalere Lega gewählt wurden. Die Motive sind auch in anderen Euro-Ländern ähnlich. Wer sich benachteiligt fühlt vom eigenen Staat. und von Europa bevormundet, wählt neo-nationalistisch und populistisch.

Und unseren abgezockten neuen Bundesländern im Osten ging es lange Jahre ja nicht besser. Wir  Wessis hatten als Feigenblatt ja den "Soli" vor unserer eigentlich unerträglichen, "öffentlichen Erregung", durch Abwicklung Kohle zu scheffeln.

Wer nicht aufpasst und sich im Irrlicht des "Wir schaffen das" gewähnt hat, wird nun viel zu spät von Rechtsnationalen und den Parolen anderer, noch perfideren geweckt. Das hat allein nichts mit einem Bildungs- und Einkommens-Gefälle zu tun, sondern mittlerweile wieder mit dem Machtkalkül von Diktatoren in spe.

Die stille Mehrheit wird nicht nur laut, sondern wählt auch die Rattenfänger, die bewusst zerstören, was sie nie wieder erschaffen werden. Jahrzehnte hat der Kommunismus die freie Welt vor sich her getrieben, jetzt schlägst der Populismus und nicht der Humanismus zurück.Und das mit zwei Hitler-Typen an der Macht, die die Nato aus unterschiedlichen Richtungen aushebeln aushebeln wollen.

Wäre ich nicht Agnostiker, schrie ich in meiner Hilflosigkeit:  "Mein Gott warum hast du uns verlassen?"

Montag, 25. Juni 2018

Alta Moda

Im Urlaub sehen wir alle komisch aus, fand in den 1980er ein Tourismus-Forscher. Wie komisch, das hat Popart-Künstler Duane Hanson in täuschend lebendigen Figuren seinen Landsleuten quasi als Spiegel vorgehalten. Beide Männer sind mittlerweile tot, und die touristische Welt hat sich in punkto  Mode weiter entwickelt. Leider zum Nachteil - wie ich finde.


Man spürt deutlich eine gewisse Respektlosigkeit gegenüber den Sitten des besuchten Landes. Die Latzhosen-Traveller, die sich überall auf der Welt die Gastfreundschaft erschnorrt haben, meine ichdabei nicht, denn die reisen ja mit leichtem Gepäck. Auch die, die sich unbedingt dem Erscheinungsbild der jeweiligen Länder anpassen wollen, habe ich bei meiner Stil-Kritik nicht im Sinn

Eine üppige Blondine in Pumphosen und Shafira ums Haar wird weder als Araberin noch Muslima wahrgenommen, wenn sie ihre Brüste in hauchdünnen Hemden darbietet.

Als ich noch nicht im Reise-Geschäft war, hatte ich da ein mir heute sehr peinliches Erlebnis als eingefleischter Irland-Fan. Wir waren mit einem befreundeten Paar per Motorboot auf dem Shannon unterwegs. In Athlone hatten wir uns mit typischen Tweed-Hüten und Schieber-Mützen eingekleidet und kamen uns total irisch vor, bis wir in einem Pub ein Guinnes bestellten. "Ah, Your' from the boat" war die Begrüßung. Da nützte es auch nichts, dass ich die meisten Lieder der Dubliner singen konnte.

Wenn ich runter in die Stadt gehe, käme es mir hier nie in den Sinn, das in Shorts und T-Shirt zu tun. Ich bemühe mich unbedingt um adrettes Aussehen, was der Rest der Welt offenbar nicht mehr für notwendig erachtet.

Ich verstehe ja, dass ein Banker oder Geschäftsmann, der tagaus tagein im dunklen Zwirn mit Krawatte herumlaufen muss, sich nach Flipflops, kurzen Hosen und Hawaii-Hemden sehnt. Aber die haben nun mal nichts in Kirchen oder den Einkaufsmeilen zu suchen.

Die Frauen haben es da leichter, weil sie auf dem Markt preiswert schicke, leichte Sachen und hübsche Sandaletten fänden, Aber sie machen keinen Gebrauch davon.

Wenn ich in meiner Lieblings-Bar Ariston an der Piazza Dante sitze, habe ich quasi einen Laufsteg vor mir. Natürlich hat mich die Me-Too-Debatte eingeschüchtert, aber ich kann einfach meinen Blick nicht lösen, wenn ein schwankendes, schwerbrüstiges Dekolletee  mir fast ein Getränk vom Tisch fegt, und abgeschnittene Shorts quasi in der Po-Falte verschwinden...

Jetzt sind Ferien, und die jungen Damen vom Gymnasium nebenan, die schon in ihrem Unterricht recht keck angezogen sind, lassen die Hüllen bis in niedrige Prozent-Bereiche fallen.
In so einem Moment der Trieb gesteuerten Hilflosigkeit frage ich die "Fürsorgliche" immer wieder nach der Motivation der Damenwelt. Tun sie das, um Männer anzumachen oder weil sie sich an der Freiheit ihres Körpers ergötzen und anderen Frauen imponieren wollen.

Aber die frühere "Zweitbeste" hört mich gar nicht, weil sie versonnen, einem braungebrannten Modellathleten mit knappen Shorts und Muscle-Shirt nachschaut...

Trau, schau, wem!

Freitag, 22. Juni 2018

Die Hochzeit zu Kanaan

Wir haben hier ein Gerät, dass aus unserem Brunnenwasser herrlichen Sprudel macht. Stark sprudelnd oder medium. Jedem nach seinem Geschmack. Beim Hochtragen vom Parkplatz kommt es auf jedes Gramm an. Da fallen die großen anderthalb Liter fassenden Flaschen - obwohl aus Plastik - im Sechserpack ganz schön ins Gewicht. Im Wahrsten Sinne des Wortes!

Wir freuen uns immer wenn unsere Gäste den Geschmack loben. Und dann führen wir natürlich vor, wie simpel und Kräfte schonend das ist. Vor allem wenn es so schwül-heiß ist wie in den vergangenen Tagen... Da schalten aber auch unsere Gehirne auf  Spar-Modus....

Bei einem Abendssen am Brunnen haben wir das Udo und Daniela vorgeführt - sie Lehrerin und er ein gefeierter Grafiker, Bildhauer und Maler - solchen Leuten glaubt jeder alles.

Wir verrieten ihnen, wo es in Porto Maurizio das Gerät zu kaufen gibt, und einige Tage später kamen sie an die Tür, um uns zu erzählen, dass sie ein viel besseres Gerät gefunden hatten. Nämlich eines, bei dem unter Zusetzen von Wasser ein gut trinkbarer Wein würde, den wir unbedingt probieren müssten.

Am Abend schlich sich Udo leise pfeifend an mich heran als ich das Abendessen zubereitete und überreichte mir eine Flasche des Frizzantinos, den meine Frau so gerne trinkt. Wir lachten uns schuppig: Er über den gelungenen Witz und ich über meine Blödheit, dass ich den beiden trotz aller Skepsis letztlich doch irgendwie geglaubt hatte

An der Flasche hing folgender Zettel:
Für Bibel-Unkundige: Johannes 2 1bis 12 beschreibt, wie Jesus bei der Hochzeit zu Kanaan
Wasser in Wein verwandelte...

Mittwoch, 20. Juni 2018

Salvinis erste Salve

Die neue Regierung Italiens arbeitet zunächst mal ihre vordersten Wahlversprechen ab. Da wurden gleich mal die Häfen für Schiffe der Rettungs-Organisationen dicht gemacht. Gestern dann ordnete Salvini einen Zensus an, der ausschließlich die Roma betrifft. Ein rassistischer Probelauf?

Die Roma oder Sinti sind zweifelsfrei ein Kultur-Volk, das seine Wurzeln im indischen Punjab-Tal hatte. Im Zuge der türkischen Feldzüge bis Mittel-Europa kamen sie während des 14. Jahrhunderts.als Soldaten in unsere Breiten Die gefürchteten Janitscharen waren versklavte Punjabi, die den blutigen Weg nach Westen nutzten, um im Balkan der Sklaverei zu entkommen. Mit ihrem indogenen Aussehen wecktem sie Misstrauen, die in Vorurteile umschlugen. Das verhinderte, dass sie sesshaft wurden und in der Folge "herumzigeunern" mussten.

Wo immer sie vermeintlich bleiben durften, wurden sie ausgenutzt, wie einst in der Sklaverei. Sie waren meist nicht mehr als Handlanger. Aber durch die strenge Sippen-Struktur, handwerkliche Fähigkeiten und Kenntnisse in der Heilkunst,  konnten sie  doch gewissen Wohlstand erwerben. Der führte natürlich auch wieder zu Vorurteilen und Verdächtigungen. Und dieses Denken hält trotz aller humanistischen Bestrebungen und Aufklärung über die Historie bis heute an. In jedem von uns hat es sich verankert.

Zwar gab es allenthalben Versuche sie in den diversen Ländern zur Assimilation, Integration und Sessshaftigkeit zu bewegen. Aber die heimliche Diskriminierung obsiegte, auch wenn Roma durch Gesetze heute stärker geschützt sind.

Der Lega-Führer  Salvini hat im Wahlkampf die Flüchtlings-Frage mit den Vorurteilen gegenüber den Sinti und Roma verknüpft. Ob aber die angeführten Trickdieb-Familien, die in den Großstädten mit Kinderscharen über Touristen herfallen, tatsächlich Zigeuner sind, ist fraglich. Strafunmündige Kinder einzusetzen, wird auch Banden aus dem gesamten Balkan unterstellt.

Das beflügelt natürlich auch die Phantasie um die rumänischen "Wurfkinder" hier in Ligurien. Sie werden der Legende nach von Erwachsenen zu offenen Fenstern hoch geschleudert, um von da leise mit Betäubungsgas bewaffnet in Räumlichkeiten nach Wertsachen zu suchen oder gar duch Öffnen von Innen die "schweren" Jungs rein zu lassen..

In den Bald zwei Jahrzehnten die wir auf der Burg leben,  hat es vier ernsthafte Versuche gegeben einzubrechen. Nur einer davon war erfolgreich. Die zwei italienischen Gauner wurden dann aber  in der Nachbar-Gemeinde geschnappt.

Trump macht Schule: Salivini und sein
Italiener zuerst
Aber Salvinis erste Salve gilt ja der kleinsten Minderheit im Lande nur strategisch, um den nächsten Zensus anzuordnen. Dann vielleicht die Schwarzen, die als Flüchtlinge oder Asylanten über die Meere kamen um - wenn das dann alles vom denkenden Volk ohne Murren begleitet wird,- auch entsprechend Gesetze zu erlassen.


Montag, 18. Juni 2018

Wo die Geckos leise gurren

Es ist nicht so, dass die derzeitigen Verhältnisse auf dem Globus mich für Glücksgefühle immun machen. Klar, lasse ich böse Dinge zu nah an mich heran, obwohl ich ja sowieso nichts ändern kann. Denn leider bin ich seit langem kein kämpferischer Sieger-Typ mehr. Mir war das Auseinandersetzen immer wichtiger als das Obsiegen. Manche Niederlagen machten mich später regelrecht zufrieden, weil sie mich auf andere Wege zwangen. Und, ich bin dann immer noch angekommen!

Von all den schwindenden Sinnen, ist mein Hören noch phänomenal gut. Wenn ich will, höre ich sprichwörtlich die Flöhe husten.

In den plötzlich ohne Übergang heißen Tagen lege ich mich unter die Markise auf der Terrasse. Eine leichte Brise umweht mich, und ich wechsle vom Sorgen wegen des Großen und Ganzen immer häufiger in meinen Micro-Kosmos, der mir ganz, ganz große Glücksmomente beschert.

Höre und sehe! Sage und schreibe denke ich den Spruch umkehrend. Das kann ich: Vom Lauten bis zum Leisen:

Wenn ich Stimmen auf der Gasse höre, erkenne ich die meisten der Burg-Bewohner unten.

Dann wechsle ich zu den nächst Größeren. Katzen und Hunde: Ich erkenne Sarah, die zwar jeden Tag heulte, aber zum Ggassigehen von Vittorio abgeholt wurde. Weinerliches Gebelle. Seit zwei Tagen ist die unverwüstliche Bügermeister-Witwe wieder auf der Burg, und man hört nichts mehr von dem Spaniel. Und Vittorio merkt dann wieder wie sehr ihm sein Kater Lazaro fehlt. Ich kann das verstehen, mein vor über 15 Jahen verstorbener Hund fehlt mir auch immer noch .. .

Ein geschmeidiger und ein buschiger Kater ringen seither um die Oberhand auf der Piazza, aber das zählt ja nichts, so lange die rolligen Katzen-Mädels noch fern bleiben. Ihr knurrendes Maunzen ist reines Imponiergehabe.

Gut! Auf der Terrasse kann ich leicht auf den nächst kleineren Phon-Level  wechseln. Die Piepmätze lieben uns, seit -wie berichtet - die "Fürsorglichste" als deren Bademeisterin fungiert. Davon haben aber die Mauersegler und Schwalben  nichts, die für ein Eintauchen im Vorbeiflug mindestens eine Badewanne bräuchten.Berg-Finken, Blaumerlen, und Tauben kreuzen ihre Stimmen. Dir Tauben hier oben sind unermüdlich in ihrem Lockruf, der ganz anders klingt als der von den Stadt-Tauben, die am Kai in der Näher der Restaurant warten, ob was von den Tischen fällt. Die machen tatsächlich Ruckedigu wie im Märchen.

Nicht abgestimmtes, sich wiederholendes Zwölf-Uhr-Läuten der drei großen Kirchen  unter uns mahnt alle lauten Stimmen zur gedämpften Mittagspause. Danach herrscht eine Weile wirkliche Stille

Diese Totenstille entspannt mich derart, dass ich mit geschlossenen Augen die Insekten an und in Pflanzen und Blühten unterscheiden kann

Die wilden Berg-Bienen sind am lautesten, dann vernehme ich das böse Sensen der Wespen. Die Hornissen aus dem Kamin des verlassenen Hauses gegenüber, lassen uns meist zufrieden, es sei denn, sie brauchen Schatten wie ihre Beute. Auf die Schlupf-Wespen muss man aufpassen. Generationen von ihnen sind seit Jahrhunderten darauf programmiert, die hölzernen Winkel im Holz unseres Hausen aufzusuchen. Im leisen Flug schleichen sie sich durch offene Fenster, um ihre Waben  zu bauen und Holzmehl aus unseren Dachbalken zu holen. Black&Decker wäre für die Erfindung eines derart gedämpften Bohrgeräusches bestimmt dankbar: Es ist ein leises Singen. Ich höre sie dennoch und vertreibe sie. Und trotzdem hatte ich hinter den Bildern oder im Gehäuse der Fliegengitter schon Nester mit Nachwuchs drinnen. Sieht echt eklig aus.

Mein Tier-Konzert würde der etwa zehn Köpfe zählenden Gecko-Chor um mich herum zum leisen Adagio komplettieren. Wenn sie nach den Partnern gurren, ist für das Gefleuch "höchste" Alarmstufe.

Fressen und gefressen werden denke ich noch kurz, dann bin ich trotz des "Lärms" eingeschlafen.

Samstag, 16. Juni 2018

Populismus

Dieser Tage wehrte sich ein ganz offensichtlich intellektueller Leser der Süddeutschen Zeitung gegen den auch von mir im Zusammenhang mit dem Ausgang der italienischen Wahlen verwendeten Begriff der "populistischen Regierung".

Wenn - so meinte er -  Ergebnisse in freien Wahlen erzielt würden, die die Mehrheit des Volkes in Kernfragen widerspiegele, dann könne man den Begriff nur im Alten Sinne als "dem Volk gefällig" und nicht als Brandmarkung verwenden...

Es ist wohl bislang einmalig, dass "volksgefällig" mit einfachen Parolen operierende Politiker von links wie rechts einfache Schnitt-Mengen finden, aus denen heraus sie koalieren können. Das Italienische Volk hatte es satt, dass die bestbezahlten Abgeordneten und Senatoren der Welt außer
Schulden anhäufen und gegen Korruption wehrlos zu sein, nichts zusammen brachten. Das Volk hat immer recht auf die Barrikaden zu gehen, wenn es sich abgehängt fühlt und Leute wählt, die ihm das Blaue vom Himmel versprechen.

Die europäische Politik musste von Anfang an versagen, weil sie möglicherweise bei all den eingeräumten Freiheiten das Problem der Gleichheit übersehen hat. Es ist  unübersehbar, dass die Balance verloren gegangen ist. Europa wird aktuell als Ehe zwischen Macron und Merkel wahrgenommen, die Europa diktieren, wie die Geld-Politik und die Aufnahme von Flüchtlingen zu funktionieren hat.


Wir haben hier seit Jahren erlebt, wie Italien mit seinem Übermaß an Küsten von der EU allein gelassen wurde. Dazu kommt noch das Gefälle vom Norden zum Süden. Dass der Mensch nicht gerne von Seinem mit anderen teilt, ist ein Urtrieb,  der sich nur schwächen lässt, wenn Reiche mit
Armen teilen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hat offenbar als Einzige diesen christlichen Grundsatz nicht vergessen. Wofür sie jetzt von ihrer nur dem Namen nach noch christlich geleiteten CSU erpresst wird.

Im Mutterland der katholischen Kirche mit zerfallenden Gotteshäusern und Austritten des einst verlässlichen Klientels zählt das C im Partei-Namen nur noch gering. Auch das ist ein Warnsignal.

Die EU hat der "Volksgefälligkeit" weit die Tore geöffnet.

Auch das alte Chinesische Sprichwort wird von dieser Denkweise konterkariert:

"Wer die Fenster weit aufmacht ,erhält viel frischen Wind, muss aber dann auch die Fliegen in kauf nehmen..."

Wieso haben so viele vergessen, dass die großen Katastrophen von demokratisch gewählten und dann radikal zu Diktaturen umschwenkenden Staatsmännern ausgelöst wurden?

Mittwoch, 13. Juni 2018

Nachgeschmeckt

Oft bekommen wir als Gastgeschenk diverse Oliven-Pasten, mit denen die beliebten Bruschette (kleine geröstete Brotscheiben) als Gaumen-Anreiz vor dem Essen bestrichen werden sollen. Nach all den Jahren wissen wir, dass der Inhalt dieser völlig überteuerten Gläschen kaum wie frisch zubereitet schmeckt.

Vor Kurzem hatte die Fürsorglichste aller Ehefrauen neben geschmortem Oktopus eine Paste auf dem Teller, die von Alete hätte sind können. Aber nach dem ersten Probieren verdrehte sie so genussvoll die Augen, wie ich das schon lange nicht mehr zustande bringe.

"Das musst du probieren!" und hielt mir die Gabel hin.
Ich hatte einen feinen aber intensiven  Geschmack am Gaumen, den ich - wie ich das oft mache - analysierte. Mir war klar, dass der Küchenmeister mit einfachsten Mitteln einen sensationellen Geschmack komponiert hatte.

Also, was ich hier präsentiere ist keine Erfindung von mir, sondern ein Raub-Geschmack. Ich nenne ihn, der mir sogar etwas besser schmeckt als das Original, dem Koch zu Ehren:

Crema Elvis

Klein aber fein:
Die Oliven aus Ligurien
Die Zutaten für vier Personen hat jeder in Ligurien im Vorrat. Italophile vermutlich auch in Deutschland, der Schweiz und den USA (meine Haupt-Zugriff-Länder):

Zwei große geschälte und weich gekochte Kartoffeln
Eine mittelgroße Peperoncino-Schote
Eine kleine Zehe frischen Knoblauch
Pro Person drei bis vier in Olivenöl eingelegte Alici-Filets
20 bis 30 Oliven (je nach Größe) entkernen
Frische Oregano-Knospen oder frische Kräuter die sonst zur Verfügung stehen. Also, geeignet wären auch Basilikum oder Thymian sowie Majoran - zur Not aber auch Petersilie. Bloß keine Trocken-Kräuter!!!
Eine Prise Salz (wenn die Salzigkeit der Alici nicht ausreicht)
Ein gestrichener Teelöffel brauner Melasse-Zucker

Alle Zutaten in den Mixer und zunächst im Hack-Gang zerkleinern. Dann unter Hinzugießen von nativem Oliven-Öl extravergine so lange feinmixen, bis ein fester Brei entsteht.

Fertig!


In einem gründlich gereinigten Marmeladen-Glas hält sich die Crema Elvis für einige Zeit - wenn etwas übrig bleibt. Im Kühlschrank setzt die Emulsion Öl an der Oberfläche ab, das gut auf Gebratenem schmeckt
Schwer zu bekommen, aber
superfein im Geschmack;
Oregano-Knospen



Montag, 11. Juni 2018

Selfie ist der Mann

Wir haben heute Möglichkeiten, da kann jeder die aktuelle Weltlage glatt vergessen. Trump versus Kim oder 600 Millionen für den G7 verpulvert - ist uns doch egal! Wir halten uns am besten an  Pippi Langstrumpf: Wir machen uns die Welt, widdewidde sie uns gefällt.

Mit Smartphone-Selfies geht das ganz leicht. Wir fotografieren, was wir gerade lecker essen und stellen uns vor eine Yacht, die zwar uns nicht gehört, aber gut zu uns passen täte.

Ja und dann die ständigen Fotos von der Alten, die allein den schiefen Trum von Pisa stützt oder vor den berühmten Bauten Europas steht. Das ist eben vorbei, denn Selfie ist der Mann. er posiert jetzt neben ihr - wenn's denn überhaupt seine Alte ist...

Kam mit Orts- und Zeitangabe
 zurück auf mein Smartphone,
weil ich  im WLAN des Restaurants eingeloggt war
Denn wenn man die Cloud seines Providers nimmt, kann es passieren, dass der die bunten Bildchen arrangiert und mit Ortsangabe zu dir zurück schickt, ohne dass es sofort bemerkt wird.

Wo warst du mit der Rothaarigen?Etwa in Venedig? Wo ich immer schon mal hinwollte?

Gut, dass ich A) keine Selfies mache und (B natürlich immer die Fürsorglichste von Allen an meiner Seite habe. Da kann ich meinen Kindern getrost ein Foto von der "Pinsa Romana" aus dem Restaurant unserer Freundin schicken. Eine Art Pizza, die wir noch nicht kannten, aber die die Sünde Wert war.

Freitag, 8. Juni 2018

Das Erbe der Alten

In Bezug auf  Familien-Zusammenhalt ist die italienische Gesellschaft den Deutschen weit überlegen.
Das erleben wir als Gäste und Zaungäste immer wieder. Dieser Zusammenhalt sorgt aber auch für die Unterbeschäftigung der Jugend. Wer keine Arbeit hat, wird von Mama und Papa und der gesamten Sippe mit Dach überm Kopf und reichlich Essen über Wasser gehalten. Das gilt im besonderen Maße natürlich für ländliche Gemeinden, in denen es wenig Geld dafür um so mehr Latifundien gibt.

Auch bei uns im Dorf gibt es junge Leute, die sich allein durch zulässige Gelegenheitsarbeit einen erstaunlichen Lebensstandard leisten können. Sie Wohnen in restaurierten Gebäuden der Famiglia und profitieren auch vom Selbstanbau in den Gemüse-Gärten und dem Ertrag der Oliven-Bäume. Im Gegenzug werden die Altvorderen gehegt und gepflegt. Vielleicht ein Grund, wieso die Lebenserwartung der hiesigen Einheimischen so erstaunlich hoch ist.

Wenn es mit einem Verwandten zu ende geht, wird er im eigenen Gemäuer betreut. Nicht immer ganz selbstlos, denn es gibt meist etwas zu erben. Don Marino zum Beispiel wurde täglich von einem jungen Mann versorgt, der glücklicher Weise auch Sanitäter beim Roten Kreuz war. Einmal trafen wir auf seine Familie bei einem der typischen ligurischen Gelage. Da saßen 18 Leute um den Tisch.

Weniger gut geht es solchen, die keine direkte Verwandschaft haben wie die Seelen-Sammlerin, die auf Anordnung der Ärzte nicht mehr in ihr wunderschönes Haus mit großem Garten zurück darf. Zwar hat sie der Sohn ihrer nicht sehr geliebten Schwester behütet und versorgt, aber der Neffe hat ja selbst viel Arbeit.

Jetzt fristet sie ihr Dasein in einem schrecklichen  Altersheim. Untergebracht in einem Vierbett-Zimmer für 1700 Euro pro Monat. Die Fürsorglichste von allen hat sie dort mit engsten Nachbarinnen besucht und kam leichenblass  - ob der dortigen Tristesse - zurück.

Da fragt man sich, wieso sie für 1700 Euro nicht eine Tageshilfe  im eigenen Haus engagieren kann, und jetzt nach bald einem Jahr immer noch auf die beim Sturz beschädigte Armprothese wartet...

Federico Fellini, Italiens grandiosester Regisseur, hat den Vitelloni  (Junggeselle, Müssiggänger) mit seinem gleichnamigen Film über die Jungs im ewigen "Hotel Mama" ein nach bald 70 Jahren immer noch gültiges Denkmal gesetzt..

Mittwoch, 6. Juni 2018

Gammeln

Peter Fleischmann
heute (80)
Als aktiver 68er habe ich natürlich damals den Film von Peter Fleischmann angeschaut. Er hieß "Herbst der Gammler" und war eine preisgekrönte Dokumentation über das Leben der antriebslosen jungen Leute, die auf der Leopoldstraße herum stromerten und unter dem Kuppel-Dach des Monopteros im Englischen Garten schliefen. Die Antriebslosigkeit war der beherrschenden Gesellschaft und ihrem Streben geschuldet- Aber sie war weniger Protest als "Rutscht uns doch den Buckel hinunter!" Da es immer ein Anliegen Fleischmanns war, der jeweiligen Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten - wie in "Jagdszenen aus Niederbayern" - kamen immer sehr authentische Meinungen vor.
Und siehe da: Es gab gleich Worthülsen der Intoleranz, Vorurteile und die Forderung nach drastischen Maßnahmen (Arbeitslager etc.), die von der populistischen Presse und Politikern gerne aufgenommen wurden
Der brave Bürger marschiert voran. Szenen-Foto
eines Fleischmann-Filmes
.

50 Jahre später hat sich quasi nichts geändert, schon gar nicht hier im Italienischen Wahlkampf, der durch Bürgermeister-Wahlen in die Verlängerung geht. Dass 30 Prozent Jugend-Arbeitslosigkeit eigentlich nichts mit Ausländern und Flüchtlingen zu tun haben kann, geht nicht in die Köpfe der Wähler - genauso wenig, dass ein funktionierender Staat Steuer-Ehrlichkeit vor Steuer-Senkung verlangt. Experten gehen davon aus, Dass Italiens maroder und verschuldeter Haushalt vor allem auf säumiges Zahlen und Prüfen zurück zu führen ist.

Aber was soll es? Wir Deutschen haben absolut kein Recht, uns zu mokieren, so lange Steuer-Sünder wie Uli Hoeneß mit Pampers-Strafen davon kommen.

Gammeln an sich - um aufs Thema zurück zu kommen - ist die Vorstufe zum Kompost, und der birgt die Chance auf weiteres Wachstum. Aus den Gammlern im Herbst wurden die aufmüpfigen Studenten oder die bunten Hippies. In weltweiter Übereinkunft entstanden dadurch sozial-liberale Demokratien und eine Kultur, die Vielfalt zuließ.

Nun erleben wir das genaue Gegenteil. Die Alten sitzen staunend vor dem Fernseher - zu müde, um noch einmal gegen Rassismus und Diskriminierung aufzustehen.

Weil wir nichts tuen können, gammeln wir in den Herbst unseres Lebens, da weltweit die Populisten Wahlen gewinnen.

Heute hat Giuseppe Conte, der Ministerpräsident Italiens, mit der populistischen Mehrheit im Parlament, das erste Vertrauensvotum überstanden...

Montag, 4. Juni 2018

In bocca al lupo

Es heißt ja, wir Deutschen liebten die Perfektion, aber im Sprachgebrauch sind wir sehr nachsichtig mit Menschen, die unsere Sprache auch Jahrzehnte nach ihrem Zuwandern nicht richtig beherrschen.
Die meisten der Wirte meiner Lieblings-Italiener zum Beispiel. Ganz im Gegenteil, wir finden es charmant. So charmant, dass bei uns viele Stars geworden sind, gerade weil sie Deutsch nur  radebrechen.

Hier auf der Burg sind wir all die Jahre mit schlechtem Italienisch zurecht gekommen, weil die Hälfte der Nachbarschaft auch  nicht richtig Italienisch kann, und die Italiener für uns langsam und deutlich sprechen. Die Fürsorglichste von allen kommt mit allen gut zurecht, weil sie sich im Rausch des Erzählens über alle Sprachregeln mit Händen und Füßen hinweg setzt.

Ich hatte immer den Eindruck, dass mein Italienisch - zusammen gesetzt aus Gehörtem - für die wichtigsten Unterhaltungen ausreicht. Nun ist es leider so, dass man damit nicht gegen Bauernfängerei gewappnet ist. Wir dachten, dass auch in Italien der europäische Bann von sogenanntem Telefon-Marketing gelte. Aber mitnichten! So bald jemand im Besitz unserer Daten, respektive der  Steuernummer ist, versuchen uns beinahe täglich Call-Center irgendetwas anzudrehen. Wie sie in den Besitz der Daten gekommen sind, hinterfragen wir nicht. Aber unsere deutsch-italienische Freundin, meint, dass der Adress-Handel zur Berechtigung von Marketing-Anrufen blühe.

Als der Handel mit Energie in Italien frei gegeben wurde, war so ein Adress-Händler wohl sehr agil mit den Daten von Ausländern. Am Anfang wiesen wir noch freundlich darauf hin, dass wir nur Dinge zusagen, die uns auch schriftlich vorliegen. Aber die im Maschinen-Pistolen-Tempo vorgetragenen Texte enthielten so viele Suggestiv-Fragen, dass ich irgendwie an den Haken geriet und mit Si oder No antwortete, bevor ich ganz deutlich machte, dass ich nichts verstanden hätte.

Schließlich wurde ich so wütend, dass ich meine gute Kinderstube vergaß und in den Hörer schrie:
"Non ho capito un cazzo!", Freundlich übersetzt heißt das: Ich habe einen Scheißdreck verstanden!

Aber auch dieser Ausbruch schützte uns nicht davor, ins Fadenkreuz gleich dreier Anbieter zu geraten, die uns seither mit Rechnungen bombardieren. Um wieder beim neu firmierenden, alten Versorger zu landen, kostet es jetzt Geduld und möglicher Weise bedarf es auch einiger Anzeigen bei der speziellen Polizei für Post und Daten.

Als ich eines der Marketing-Gespräche mit der Preisgabe meiner mangelnden Sprachkenntnisse beenden wollte, warf mir einer der Telefonisten tatsächlich vor, wieso ich denn ein Haus in Italien hätte, wenn ich die Sprache nicht könne.

Woher nur wusste er, dass ich Hausbesitzer bin?

Wenn jetzt noch ein Marketing-Anruf kommt, sage ich nur: "Grazie!" und etwas schärfer: "In bocca al Lupo".

Das bedeutet "viel Glück", aber bei mir im wahrsten Sinne des Wortes auch "Hals- und Beinbruch!"

Freitag, 1. Juni 2018

National-Wirtschaft

Was, wenn die EU keine Milch mehr gibt?
Pünktlich zum italienischen National-Feiertag morgen, der immer noch die Befreiung von den Deutschen feiert und nicht etwa das Ende der selbst gewählten Mussolini-Diktatur, wird heute doch noch das populistische Kabinett vereidigt. Es gilt jetzt schon als sicher, dass der sich seit Jahren konstant aufstauende Hass gegen die Deutschen neues Futter bekommt.
Wird er zum Popanz der Populisten?
Regierungschef Conte

Ähnlich wie die Griechen fühlen sich auch die Italiener von der EU und dem Euro gegängelt. Die EU,  abstrahieren sie als Dyarchie von Frankreich und Deutschland, und eben deshalb wurde auf dem Stiefel so gewählt.

Aber genau diese EU-Gegner in Europa, die das Bild der Uneinigkeit nach draußen projizieren, spielen Donald Trump mit seiner nationalwirtschaftlichen Zerstörungspolitik in die Karten. Nur ein geeintes Europa kann willkürlichen  Strafzöllen und Erpressungen in Sachen NATO und anderen Nickligkeiten entgegen wirken.

Die Frau, die Rom zum zweiten Mal untergehen
lässt, betitelte DIE WELT dieses Foto
Was von den populistischen Zielen bei all den Versprechungen übrig bleibt, ist bei der allgemeinen Vertragslage abzuwarten. Die Cinque Stelle stellen ja die Bürgermeisterin in der Hauptstadt. Außer ihrer Attraktivität hatte sie offenbar bislang nicht allzu viel anzubieten. Aber das können natürlich von der Oppositions-Presse lancierte Fake-News sein.

Abwarten und Espresso trinken...



So ein Müll ist schnell mal inszeniert oder exportiert.
Tatsächlich werden die Müllberge aus Rom in Österreich verbrannt...