Mittwoch, 8. Juli 2020

Von Küken im Corona-Klima

Vielleicht hat jemand ja diese beängstigende Fiction-TV-Doku, was aus der Welt würde, gesehen, sobald es die Menschen nicht mehr gäbe. Darin schlägt die Natur unbeirrt in Computer-Animation zurück. Das dauert keine Äonen wie der tatsächlich abzusehende Zerfall unserer Erde, sondern geschieht darin  in Sprüngen von Dekaden.

Wir haben hier unter dem Burgberg ein echtes Beispiel, dass die Natur uns ohne Einhalt platt macht, sobald wir es an Fürsorge und Pflege mangeln lassen;
Seit noch nicht einmal einem Jahrzehnt steht das einst legendäre Weingut Rocca San Nicolao unter Gläubiger-Schutz und zerfällt. Die dekorative Auffahrt ist bereits überwuchert, Beton-Teile werden von Ranken gesprengt, welche Flora und Fauna sich innerhalb der Wirtschaftsgebäude ausgebreitet hat, obliegt der Phantasie. Lediglich um die kostbaren Weinstöcke kümmert sich jemand. Vermutlich der frühere Konkurrent, der jetzt ja hier eine Art Monopolstellung auf Vermentino und Pegato hat...

Die Menschheit mag ja durch Corona einen Schuss vor den Bug bekommen haben, aber Covid-19 wird aus den Köpfen schnell verdrängt sein, weil es in den Demokratien immer mehr Alleinunterhalter gibt, denen ihr Volk wurst ist. Weshalb sollten da die Untertanen einlenken, wenn jene nur im Hier und Jetzt ihres Machthungers und ihrer Eitelkeiten leben.

Ich bin so überaus dankbar, dass ich einen Teil meines Rest-Lebens hier oben verbringen kann, wo der Klimawandel zwar spürbar, aber letztendlich doch weit weg ist.

Mit ein wenig Bauschutt und noch weniger
Mutter-Erde wuchsen sie in kürzester
Zeit über die Türstöcke hinaus
Fotos: Claus Deutelmoser
Vor ein paar Jahren gestand ich hier im Blog, dass ich ein Agent der "fünften Kolonne" der Jucca-Palme bin, als ich aus einem abgebrochenen Exemplar vier Überlebende machte. Seht, wie sich das Burg-Chapter inzwischen gemacht hat:
Die Yucca ist nämlich durch ihre Klima-Ignoranz prädestiniert irgendwann in der Zukunft die Weltherrschaft zu übernehmen.

Meine hochverehrte Schweizer Freundin und ihr wetterharter Lebensgefährte hätten sich deren Widerstandskraft in diesem Frühjahr für ihre Azienda Agricola sicherlich gewünscht, als Kälte und Dauerregen mit darauf folgender Gluthitze einen Großteil ihrer Gemüse verrotten ließen.

Aber in gewisser Weise sorgte dann der "Gallo Nero", den ich ihr im vergangenen Jahr schenkte und den ich auf den Namen "Chianti" taufen durfte, für Kompensation. Was macht man am besten bei Corona-Shutdown?...

Ihr könnt ja mal nachschauen, wie ihn die Hennen damals bei seiner Ankunft zerrupft haben. Jetzt besteht wirklich kein Zweifel mehr, wer hier Hahn im Korb ist.


Quak quak quak quak ...
Dock dock dock dock...
Ich wollt', ich wär' ein Huhn,
Ich hätt' nicht viel zu tun,
Ich legte vormittags ein Ei und abends wär' ich frei.
Mich lockte auf der Welt kein Ruhm mehr und kein Geld.
Und fände ich das große Los, dann fräße ich es bloß.
Ich brauchte nie mehr ins Büro. Ich wäre dämlich, aber froh.
Ich wollt', ich wär' ein Huhn,
Ich hätt' nicht viel zu tun,
Ich legte täglich nur ein Ei und sonntags auch mal zwei.
Lala lala ...

Der Mann hat's auf der Welt nicht leicht, das Kämpfen ist sein Zweck.
Und hat er endlich was erreicht, nimmt's eine Frau ihm weg.
Er lebt, wenn's hoch kommt, hundert Jahr und bringt's bei gutem Staat
Und nur, wenn er sehr fleißig war, zu einem Rauschebart.
Ich wollt', ich wär' ein Huhn,
Ich hätt' nicht viel zu tun.
Toc toc toc toc...
Mich lockte auf der Welt kein Ruhm mehr und kein Geld.
Toc toc toc toc...
Ich brauchte nie mehr ins Büro.
Und Du wärst dämlich, aber froh.
Ich wollt', ich wär' ein Huhn,
Ich hätt' nicht viel zu tun,
Ich legte täglich nur ein Ei und sonntags auch mal zwei.
La la la la ...
Alle Hühnerfotos
Susan Ludescher

Ich wollt', ich wär' ein Hahn,
Dann würde nichts getan.
Ich legte überhaupt kein Ei und wär' die ganze Woche frei.
Dann lockt mich auf der Welt kein Ruhm mehr und kein Geld.
Ich setz' mich in den Mist hinein und sing' für mich allein.
Ich ginge nie mehr ins Büro,
Denn was ich brauchte, kriegt' ich so.
Ich wollt', ich wär' ein Hahn,
Dann würde nichts getan.
Ich würd' mit meinen Hühnern gehen, das wäre wunderschön.
Quelle: Musixmatch

Songwriter: Peter Kreuder / Hans Friz Beckmann / Wilbur Pauley
Songtext von Ich wollt‘, ich wär‘ ein Huhn © Bmg Music Publishing Muenchen Gmbh

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