Freitag, 30. Juni 2017

Luxus-Flüchtlinge?

In Zeiten europäischer Wahlkämpfe lässt sich mit der Flüchtlings-Thematik gut auf Stimmenfang gehen. Gestern passend zum G20 versprach die Kanzlerin, Italien massiv bei der Bewältigung zu unterstützen. Die  Summe, die genannt wurde, wäre aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Hier an der Riviera erleben wir von Jahr zu Jahr mehr, wie Italien in dieser Beziehung von der EU alleine gelassen wird.
Seit Schengen gab es ja schon legal durch die Nähe Frankreichs einen stetig wachsenden Anteil an Afrikanern. Das sich selbst hier im konservativen Ligurien stark verändernde Straßenbild spielt den Populisten der Cinque Stelle und der Lega Nord in die Karten.

Daher kommt es zu immer böseren Gerüchten:
Es werden die Flüchtlings-Organisationen verdächtigt, mit den Schleppern gemeinsame Sache zu machen.
Es wird behauptet, dass aus dem nicht abreißenden Flüchtlingsstrom die Mafia Nachschub für ihren Menschenhandel generiert.
Aber das schlimmste Gerücht ist das um die Luxus-Flüchtlinge, die sich für ihre Sippen Luxus-Jachten chartern und mit von Warlords selbst ausgestellten Dplomaten-Pässen begeisterte Aufahme bei maroden EU-Banken finden.

Das mit den Banken ist umso leichter nachzuvollziehen, wenn man bedenkt, was nach dem Brexit aus all den britischen Abschreibungs-Jachten wird, die hier wie tot in den Häfen liegen. Wer will schon einen regnerischen Liegeplatz in Pensance?

Das alles ist so perfide dazu geeignet, von der größten Katastrophe seit der Völkerwanderung abzulenken, dass man es dieser inhumanen  Gegenwart durchaus zutrauen kann...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen