Mittwoch, 14. Juli 2021

Nachwuchs

 In den letzten Tagen häufen sich schlechte Nachrichten in einer derart absurden Dichte an, dass der Denkende den Eindruck gewinnen könnte, es handele sich um eine neue Variante von Dantes "Göttlicher Komödie":
Nehmen wir allein den pompösen Zapfenstreiche für unsere aus Afghanistan abgezogenen Beitrag an der ISTAF-Truppe. 20 Jahre wurden Menschenleben und Steuergelder geopfert, damit das Feld am Ende doch wieder den Taliban überlassen wird. Aber am nächsten Tag verkündet Flinten-Anneliese oder besser AKK die Schaffung einer Bundeswehr-Einheit fürs All. Wo doch schon auf Erden so viele ihrer Ausrüstungsteile nicht funktionieren...
Dann wird auf Haiti, dem ja seit Jahrzehnten eh schon so schrecklich heimgesuchten Bruchstück der einstigen Traum-Insel gleichen Namens, der Präsident von einer Söldner-Truppe ermordet - wie in einem schlechten Actionfilm. Wenn es sich erweist, dass da Kolumbianer von einem haitianischen Exilanten aus Florida angeheuert worden sind, um die Macht an sich zu reißen, dann kann man sich ausrechnen, dass das Interesse an diesem maroden Staat nur ein Ziel hat: Der "Flugzeug-Träger" für ein weltweites Drogen-Netz zu werden, denn so ein Drogen-Kartell macht in einem Jahr soviel Umsatz, wie  Haiti  in einem Jahrzehnt nicht erwirtschaften könnte...
Und dann wird es überall höllisch heiß, wo es eigentlich kalt bleiben sollte. Kanada wird mit bis zu 50 Grad ausgedörrt, und  unzählige Brandherde müssen in Nordamerika from Coast to Coastda auf einmal bekämpft werden...
Hingegen laufen der Schweiz gerade die weltberühmten Seen über die Ufer, und in Bayern wechseln sich tropische Tage unmittelbar mit Überschwemmungen durch Starkregen ab. Unsere hiesigen im Rheinland beheimateten Nachbarn, mit denen wir eigentlich am Wochenende zum Essen gehen wollten, haben soeben den Borgo Richtung Flughafen Nizza verlassen, weil ihr Zuhause zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit von einer Flut heimgesucht wurde...

Und dann noch die sich durch langsam steigende Zahlen der Delta-Variante ankündigende "Vierte Welle" der Corona-Pandemie!

Unser neuester Herz-Erwärmer heißt
Chubakka, ein paar Monate alter Irish Terrier,
der die Familien meiner Tochter
bald auf die Burg begleiten wird
Ich muss an dieser Stelle gestehen, dass ich mich in jungen Jahren auch mit nicht zu mir passenden Boulevard-Zeitungen eingelassen habe, weil die im Vergleich ordentlich Kohle rüberwachsen haben lassen. Stolz bin ich nicht und gelernt habe ich dabei auch nichts, aber einen witzigen Begriff habe ich da noch in Erinnerung: Wenn sich auf den ersten Seiten der Ausgaben die Negativ-Schlagzeilen gegenseitig erschlugen, wären die üblichen vollbusigen Pin-Ups an "herausragender Stelle" natürlich unpassend gewesen. "Sucht etwas niedliches, Herz erwärmendes aus", forderte man dann von der Bild-Redaktion. Die nannte das "Welpen-Tage".

Ehe ich vor lauter die "Welt nicht mehr Verstehen", den Verstand verliere, versuche ich das heute auch mal mit diesem Post. Ist ja nicht so, dass es hier keinen Nachwuchs mehr gäbe, der einem das Herz tatsächlich erwärmt.

Die holde Helvetierin, meine Schweizer Freundin, wird allerdings beinahe täglich mit neuen Herz erwärmenden Momenten in ihrem Horto für die anstrengende Arbeit belohnt. Erinnern sich die geneigten Leser*Innen vielleicht an meine ersten Berichte und den Hahn Chianti, den ich ihr geschenkt habe? Inzwischen ist ihr Hühner-Heer auf über 50 angewachsen. Hier ihre Bilder von der neuesten Generation.

Das leben muss eben einfach immer weiter gehen!




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen