Mittwoch, 10. Juli 2019

Auf! - Und ab geht es!


Von unserer Terrasse aus spielen sich im dichten Geschwader Szenen ab,
die an den Film "Luftschlacht über England" erinnern

Kaum geht das Jahr in seine zweite Hälfte, bereiten sich die ewig Rastlosen auf ihre Abreise vor. Die jungen Mauersegler sind flügge, und so bald sie einigermaßen kurven können, beginnen die Trainingstage mit den Älteren. Unser Burghof ist nicht nur das Übungs-Fluggelände für engste Manöver. Hier wird in den Mauerlöchern das richtige Anfliegen in Hochgeschwindigkeit für den Unterschlupf geübt. Wir wundern uns immer, dass keines der Jungtiere sich jemals in eines der weit offenen Fenster verirrt. Bei unserem Haus scheinen sie zu sehen, dass da Zanzarieren also (Moskitonetze) davor sind. Nicht so bei den Zinnen gegenüber: aber da fliegen sie auch nicht rein. Stattdessen suchen sie sich Lücken, die eigentlich nicht fürs Nisten tauglich sind und bleiben dabei mitunter in Stromkabeln hängen. Was zum Überlebenskampf werden kann, denn Körperkraft haben die Winzlinge ja so einer Klemme nicht entgegen zu setzen. Bis jetzt ist ihnen die Befreiung aber durch geschicktes Zappeln immer noch gelungen..


Abends dann der gesteuerte Gruppen-Flug, der im wahrsten Sinne des Worte im Schlaf beherrscht werden muss. Weil Mauersegler die ja nur klammernd und selten auf dem Boden landen können, auf ihrem Langstrecken-Zug zum Sommer in Südafrika im Fliegen schlafen müssen.

Wenn die Grundregeln des "Mauersegelns" beherrscht werden, geht es auch schon los. Der inneren Uhr gemäß müssen sie in der zweiten Juli-Hälfte los. Ist ja ein weiter Weg, den manche schon nicht mehr auf sich nehmen, weil der Klimawandel ihnen die Mühe mehr und mehr abnimmt und sie zu Standvögeln werden.

Beringte Exemplare der kleinen Jäger brachten es schon derart belegbar auf eine Lebensdauer von 20 Jahren. Da kommt ein ganz schöner Vielflieger-Bonus zusammen...

Buon viaggio amore rondoni!





Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen