Freitag, 19. Mai 2017

Teures Sandburgen-Bauen

Als wir unserem Enkel seinen ersten körperlichen Kontakt mit dem Meer bei Santo Stefano al Mare gönnen wollten, ging das fast nicht. Dabei sind die hinter Wellenbrechern geschützten Sand-Buchten der ideale Badespaß für ganze Familien. Aber bis vor kurzem war ja noch mehr oder weniger Winter.
Also haben die Strand-Pfleger der Kommune erst jetzt mit ihrer alljährlichen Sysiphos-Arbeit des Strand Aufschüttens begonnen. Riesige Sandhaufen blockierten den Zugang zum Meer.

Alle Jahre wieder muss der Mensch das herrichten, was die Natur den künstlichen Sandstränden mit ihren harten Winter-Stürmen abringt. Zu seinem Glück verschwindet das kostbare Gut nicht gänzlich im Meer, sondern wird von der Strömung brav in den nahe gelegenen Jachthäfen abgelagert. Des einen Freud, des anderen Leid.

Schwimmende Saugbagger pumpen die dann flacher gewordenen Hafenbecken leer und füllen damit Kipp-Laster, die den Strand dahin zurück transportieren, wo er ja eigentlich auch nicht hingehört.

Als ich als Kind fast jedes Jahr an der Cote war, waren alle Bade-Buchten - mit Ausnahme der von Nizza und Cannes - Steinstrände. Heute verlangt der Tourismus Sand, wo er eigentlich nie war. Das wird von Jahr zu Jahr ein teureres Vergnügen und wirkt sich auch auf die allgemeinen Preise jener Orte aus.

Bade-Sandalen sehen zwar komisch aus, erfüllen aber für Bade-Puristen ihren Zweck. Oneglia, der östliche Teil von Imperia hat seine Steinstrände bis zum Capo Berta Natur belassen. Das Wasser ist klarer und wilder - daher manchmal auch nicht ganz ungefährlich, weil es schneller steil hinein geht. Bei höherem Wellengang unterschätzen die Strand-Lagerer das bisweilen.

Wild, aber nicht ungefährlich.
Die Küste in Richtung Capo Berta




Die Strände von Porto Maurizio (siehe oben) bis hin zum Ortsteil Prino  im äußersten Westen der Stadt bestehen aus meist aufgeschütteten Sand. Es ist also für beide Geschmäcker gesorgt.


Aqua-Schuhe sind das beste
Mittel gegen Sandalen-Phobie

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