Montag, 18. Juli 2016

Was, wenn alles getürkt war?

Übermorgen wird wieder in der Bundesrepublik Deutschland an den 20. Juli 1944 erinnert werden. Das ist für mich Anlass, doch noch einmal die vergangenen Tage revue passieren zu lassen. Einfach nur mit Fragen:

Wird der einfache Mensch eines Tages die gescheiterten Putschisten in der Türkei auch offiziell betrauern?

Wird er die vorangegangene Zuspitzung in der öffentlichen Sicherheit der Türkei dann immer noch dem IS, den Kurden oder Terroristen zuschreiben?

Wieso eiern die internationalen Diplomaten so herum und zeigen sich glücklich, dass die vom Volk gewählte Regierung diesen Anschlag auf die Demokratie überstanden hat?

Haben die späteren Alliierten vor 72 Jahren nicht auch viel zu lange passiv zugeschaut, wie Deutschland im braunen Elend versunken ist?

Wie steht es um die innere Sicherheit Deutschlands, wenn der türkische Ministerpräsident allein mit einem inszenierten Handy-Anruf im staatstragenden Fernsehen bei uns protestierende Massen auf die Straßen schicke kann?

Lassen wir es zu, dass auf der Basis von Meinungsfreiheit, Demonstrations-Recht und meist liberalem Verhältnis zur Glaubens-Ausübung Propaganda für ein immer faschistoider auftretenden Staat gemacht wird?

Waren die spontanen Demos überhaupt angemeldet? Und wenn ja, haben die Protestierenden das dann schon vorher gewusst wie ihr Staatsoberhaupt?

Wieso hat die seit langem extrem gut strukturierte Führung des immer noch größten, stehenden Heeres der NATO, die ja im Wegputschen bedrohlicher Führer einige Übung hat, diesmal so versagt?

Wieso war die Polizei besser organisiert als die Soldaten, und wie wurden all die Richter und Staatsanwälte so schnell aktiviert, wenn nicht schon vorher für den Fall der Fälle ein Plan bestand?

Van der Lubbe lässt aus dem Grab grüßen.

Was wenn alles nur getürkt war?

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