Montag, 6. Juli 2015

Gangster-Ballade

Der Plot ist in Gangster-Filmen uralt:

In jeder Gang gibt es immer ein paar Trottel, die gerne den Schutz genießen, aber dann für die eigene Tasche ein paar "Gschäfterl" machen wollen. Der Regisseur stellt sie von Anfang an als Loser hin, und die bösen Chefs der Gang reiten sie immer tiefer in die Falle. Alles geht schief und das Geld aus. Also müssen sie sich etwas leihen. Zu Horror-Konditionen und mit kurzem Rückzahlungs-Ziel. Und damit die anderen Wackel-Kandidaten es auch deutlich verstehen, liegt Griechenland dann irgendwann erschossen am Straßenrand Europas...

Das wirft Fragen auf:

1. Welcher Trottel nimmt Wackel-Kandidaten überhaupt und zu welchem Zweck auf?
2. Wenn man schon weiß, dass man das Geld, das man nachschießt, nie und nimmer vor der nächsten Antike zurück bekommt, steckt vielleicht ein anderes Kalkül dahinter?
3. Wer sorgt für das hysterische Auf und Ab, dass die Börsen seit März mit Amplituden von sechs bis sieben Prozent bewegt, wenn nur ein Jota Hoffnung oder ein Hauch von Grexit keimt?
4. War es nicht ein Fehler den europäischen Gedanken sofort in den Geldmärkten an den Euro zu hängen?

Die einzige Antwort, die ich darauf geben kann, ist, dass ich durch den Euro und die Finanzkrise 2008 die Hälfte von dem verloren habe, was als Altersvorsorge dienen sollte.

Vielen, vielen Dank Herr Waigel! Mal sehen, wie lange Sie noch als "Vater des Euro" gefeiert werden...

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