Samstag, 25. Juni 2011

Hertha erklärt das EU-Rettungspaket

Burgbriefe-Leserin Hertha hat endlich herausgefunden wie die EU funktioniert. Sie ist gebürtige Österreicherin, lebt aber schlauerweise in der Schweiz.


Das EU-Rettungspaket

Es ist ein trüber Tag in einer kleinen irischen Stadt. Es regnet und alle Straßen sind wie leergefegt. 

Die Zeiten sind schlecht, jeder hat Schulden und alle leben auf Pump. An diesem Tag fährt ein reicher deutscher Tourist durch die irische Stadt und hält bei einem kleinen Hotel. Er sagt dem Eigentümer, dass er sich gerne die Zimmer anschauen möchte, um vielleicht eines für eine Übernachtung zu mieten und legt als Kaution einen 100 Euro Schein auf den Tisch. Der Eigentümer gibt ihm einige Schlüssel.

1. Als der Besucher die Treppe hinauf gegangen ist, nimmt der Hotelier den Geldschein, rennt zu seinem Nachbarn dem Metzger und bezahlt seine Schulden.
2. Der Metzger nimmt die 100 Euro, läuft die Strasse hinunter und bezahlt den Bauern.
3. Der Bauer nimmt die 100 Euro und bezahlt seine Rechnung beim Genossenschaftslager.
4. Der Mann dort nimmt den 100 Euro Schein, rennt zur Kneipe und bezahlt seine Getränkerechnung.
5. Der Wirt schiebt den Schein zu einer an der Theke sitzenden Prostituierten, die auch harte Zeiten hinter sich hat und dem Wirt einige Gefälligkeiten auf Kredit gegeben hatte.
6. Die Hure rennt zum Hotel und bezahlt ihre ausstehende Zimmerrechnung mit den 100 Euro.
7. Der Hotelier legt den Schein wieder zurück auf den Tisch. In diesem Moment kommt der Deutsche die Treppe herunter, nimmt seinen Geldschein, meint, dass ihm keines der Zimmer gefällt und verläßt die Stadt.

Niemand produzierte etwas.
Niemand verdiente etwas.
Alle Beteiligten sind ihre Schulden los und schauen mit großem Optimismus in die Zukunft. 

So, jetzt wisst ihr Bescheid. So einfach funktioniert das EU Rettungspaket.

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