Dienstag, 21. Juni 2011

Faulheit

Wenn.......die........  Niederschrift........eines.....Satzes....so .......viel......länger....dauert.....als.....seine.... Formulierung......., dann ...... weiß .......ich schon....was...los ....ist. ....................Da....hat irgendetwas.....mein....Faulheitsgen..... aktiviert. Natürlich...schreibe...ich das.... immer äußeren Einflüssen zu, ....anstatt meine pathologische Antriebsschwäche dafür verantwortlich zu machen. Gut, dass wir hier oben unsere Winde haben (siehe auch Post vom 11.5.). Auf die.... schiebe ich meinen Zustand..... am liebsten.

Also ich reiß mich jetzt mal zusammen: Der Libeccio treibt aus Südwesten die Luftfeuchtigkeit auf den Bergkamm oberhalb von Sanremo zu. Dort staut er sie zu Wolken, die wie schwerer, grauer Brei von diesem Kamm in unseren Talkessel überkochen. Wo ihn der Maestrale packt und ihn südöstlich aufs Meer hinaus treibt. Aber ehe noch die Wolken die Strände beschatten könnten, greifen der Scirocco oder der Levante ein, um die ganze Sauce zurück zu uns in die Berge zu drängen, wo dann der Grecale das ganze Spiel von vorne beginnen lässt. Ich nenne das Phänomen den "Sanremo-Achter", ein Begriff, der ganz sicher irgendwann einmal in die meteorologische Geschichte dieses Landstriches eingehen wird und mich als verkannten Faulpelz rehabilitiert...

Man könnte diesem schwülen und recht feuchten Dampfbad ganz einfach entgehen, indem man an die Strände hinunter führe, wo eine kühlende Brise weht und die Sonne nicht graustrümpfig gefiltert wird. Aber wir haben Ferien, und die Bambini - durch Whalewatching und Discovery-Chanels - greenpeacemäßig sensibilisiert reagieren auf mich hysterisch. Seit es sich 13 Seemeilen in Richtung Korsika die größte Pottwal-Population der nördlichen Mittelmeers gut gehen läßt, glauben die Kids, sie könnten am lebenden Objekt praktische Erfahrungen in puncto Umweltschutz sammeln. Kaum jedenfalls bin ich ausufernd im Sand gestrandet (tz tz tz  - merkwürdige Formulierung,aber ich bin einfach zu faul, sie zu ändern...) umringt mich die Rasselbande immer, klatscht mir Handtücher auf den Leib und versucht, mich in die Wellen zurück zu zerren...

Hangover          Aquarell auf Büttenpapier
Da bleibe ich doch lieber oben auf der Burg. In so einem alten Haus gibt es ja ständig etwas zu tun, und ich habe ja im April und Mai so vielversprechend angefangen. Die Terrassen-Mauern und den Portico neu gestrichen, die Flügeltüren abgeschliffen und neu lackiert sowie das Atelier ausgefegt und die Farben und Pinsel zurecht gelegt. Allerdings die restlichen Wohnzimmer-Fenster warten noch auf den Neuanstrich, zwei antike Sessel müssen repariert und das Schlafzimmer neu geweißelt werden. Wenn da nun - ausgerechnet zum Sommeranfang - nur nicht dieser "Sanremo-Achter" wäre. Der lähmt. Und wie der lähmt! Manchmal schafft es meine Frau noch nicht einmal mehr, zum Glas zu greifen.

 Die meiner Malerei immer noch überwiegend zweifelnd gegenüber stehende Kritikerschar             mutmaßt  ja, dass die Häufigkeit, mit der Schnecken als Motive in meinem Oeuvre vorkommen, Rückschlüsse auf meine Gemütsverfassung zuließe. Ich kann Entwarnung geben. Das hat rein pragmatische Gründe. Obst und...Gemüse......verfaulen ...... bei ....... der ....... Langsaaaaaaamkeiiiiit, ........ mit...... der..... ich ....male. Die ....Schnekkkkken ....... laufen ........ eben ........nicht........weg.......
The Nightpatrol or The Golden Snail Gang Rides Aigain                             Oil on Canvas
   


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