Freitag, 22. Juli 2022

Meine Freundin Mia, die leider nicht die Meine ist

 Kann man sich in meinem Alter noch einmal schockverlieben? Ist gerade passiert. Und wie so oft im Leben geht es über ein paar zärtliche Berührungen nicht hinaus. Dabei kommt sie mich täglich besuchen, macht sich ungeniert in der Küche breit. Sie ist in den Monaten, seit ich sie kenne, ein ganz schönes Maschinchen geworden. Aber das tut der Liebe zu ihr keinen Abbruch, So eine wie sie hätte ich mir gewünscht, als ich noch jünger war, um ihrem Temperament grenzenlos folgen zu können.
Die Fürsorglichste aller meiner Ehefrauen ist kein bisschen eifersüchtig, denn Mia - so heißt meine neue Freundin - verteilt ihre Gunst an alle, die sie genauso schön finden wie ich, mit gleichmütiger Gleichmut.

Aber sie hat eine feste Beziehung zu meiner Schweizer Freundin, die ich eben auch sehr gern habe. Deshalb bleibt mein Sehnen ohne Hoffen - auch weil ich nicht der einzige Mann in Mias Leben bin.

Mia hat rabenschwarzes Haar und trägt rotbraune Strümpfe. Und ihre Augen spiegeln eine unschuldige Treue wieder, wie sie im besten Fall selten bei weiblichen Wesen anzutreffen ist. Mit dem Urinstinkt einer Hüterin hält sie ihre Angelegenheiten zusammen.

Ach Mia-Mäuschen! Gut, dass du "nur" eine Hundedame bist, sonst hättest du mir vielleicht das Herz gebrochen. So begnüge ich mich mit deinem Abschlabbern und dem dankbaren Knabbern an meinen Fingern, wenn du vorsichtig ein Stück Brot von mir nimmst...

Innerhalb von eine paar Monaten quasi erwachsen. Im Bild rechts war sie etwa ein halbes Jahr alt.
       Wie sich so eine Riesin nur bei dieser Hitze in der trockenen Dusche wie ein Baby räkeln mag!
Beauceron-Damen gelten als verlässlichste Hüterinnen von jeglicher Art von Herden.
Jetzt ist sie noch nicht einmal ein Jahr alt und überragt - wenn sie sich aufrichtet -
schon ihr gar nicht schmächtiges Herrchen, Ihr langes Frauchen wird sie auch bald eingeholt haben...
Fotos: Susanna Ludescher


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