Samstag, 26. August 2017

L'Ombra - Schatten

Wenn über Mittag die Piazza voll im Schatten liegt, ist das bei den immer noch vorherrschenden Temperaturen zwar äußerst angenehm. Aber der Stand der Sonne zeigt uns auch an, dass der Sommer nun bald vorüber ist. Wir haben gerade noch vier Wochen auf der Burg, dann geht es zurück ins Glashaus. In den langsam aufkommenden Trennungs-Schmerz mischt sich erleichternd die Vorfreude auf das Wiedersehen mit unserem Enkel.

So wie dieses Jahr trotz der vier lähmenden Hitzemonate vorüber gerast ist, so hat seine Entwicklung in jener Zeit an Fahrt aufgenommen. Zumindest das haben wir mit den Filmchen via telegram mitbekommen. In dieser Beziehung hat die moderne Kommunikation eben auch Sonnenseiten. Was mich zurück zum eigentlichen Thema bringt...

Wo Licht ist,  gibt es auch Schatten. Dies dürfte von Anbeginn die physikalische Ur-Erkenntnis aller Lebewesen auf Erden gewesen sein.

In der letzten Woche spielten drei Geschwister aus England auf der Piazza. Das Mädchen so alt wie unser Enkel, aber sprachlich wegen der ein paar Jahre älteren Buben, schon weiter, kicherte haltlos, weil ihre Brüder immer wieder über ihren Schatten sprangen; ihr das aber nicht gelang, weil die Jungs sich immer dann drehten, wenn sie drüber tapsen wollte.

Bei mir löste das eine Kettenraktion über Redewendungen zum Thema Schatten aus:
Selbst im übetragenen Sinne gelingt es den wenigsten über den eigenen Schatten zu springen, aber wir sind zumindest nahe dran, wenn wir aus dem Schatten eines anderen heraus treten, der uns durch seine Länge und Breite (Kohl/Merkel) fast eingeschüchtert hätte.

Wenn man eines anderen Schattenmann war und dabei von Dunkelmännern beschattet wurde, hätte das leicht im Schattenreich enden können...

Ich hingegen bin einigermaßen froh, dass mir "restare al'ombra" keinen allzu großen Schatten verpasst hat.

Selbst die Sonnenuhr gegenüber
meiner Schreibstube hat
einen Schatten, der sie bald
nötigt, die Winterzeit
unten anzuzeigen 

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