Donnerstag, 6. Juli 2017

Einfach stecken geblieben

Die "Imperialen Verkehrswege" beherrschen  zu wollen, war von jeher Titanenwerk. Daran hat auch die Autobahn nichts geändert. Der Verdacht liegt sogar nahe, dass die Ableitungen  von ihr die Planer nach vollendeter Draufsicht schnurstracks in die nun schon lange leerstehende Nervenklinik von Costa-Raineri gebracht haben...

Für nix und wieder nix. Seit meiner Jugend  sind in Oneglia und Porto Maurizio zu bestimmten Zeiten Staus angesagt, aus denen es auch für Eingeweihte kaum ein Entrinnen gibt. Aber seit es die Impero-Überbauung für den neuen Bahnhof gibt, haben PKWS bergan auf dem rechten Flussufer zumindest die Chance, dem chronischen Doppelstau in Richtung Piazza Dante zu entgehen: Eine Einbahnstraße unter der alten Bahnstrecken hindurch.

Heute hat ein ungeduldiger Berufskraftfahrer in seinem 7,5Tonner ganz offenbar seine Fahrzeug-Höhe im nervenden Stau vergessen und ist volle Pulle in die Unterführung, die aber nur 2,80m hoch ist...

Die Aussicht auf das bevorstehende endgültige Verkehrschaos ließ die Fürsorglichste sofort in den Gegenstau drehen, und so erlebten wir innerhalb von ein paar Minuten das Wunder von Imperia:

Tief geduckt wie beim Sprint von Mailand-Sanremo rauschte zwischen den Kolonnen ein schwarzer Blitz auf seinem Sport-Mountainbike heran und teilte wie einst Moses die Fluten. Sein schwarze Rennkleidung talleine hätte ja schon Respekt abgenötigt, aber der Schriftzug "Policia Locale", das Funkgerät und die Waffe taten ihr Übriges.
Rabiat wartete er nicht, bis der Unglücksfahrer etwa die Luft aus den Reifen gelassen hätte. Er nötigte ihn ungeduldig, mit Schwung wieder rückwärts zu fahren.
Der Dachschaden war überschaubar, der Strafzettel aber vermutlich gesalzen.

Wir jedoch konnten mit nur drei Miuten Verspätung unseren Schleichweg benutzen...
Es leben die Imperialen Polizei-Radler!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen