Freitag, 30. Juni 2023

Scholz kann die Ampel nicht weiter "merkeln"

 Unbestritten: Kein Kanzler der Bundesrepublik trat sein Amt unter schwierigeren Bedingungen an als Olaf Scholz. Die Nummer eins, Konrad Adenauer, regierte zwar auf den Trümmern des Untergangs, jedoch war er der vom Westen unterstützte Nachkriegskanzler.

Scholz ist nicht nur der erste Kriegskanzler der Bundesrepublik, er musste das durch Covid geschwächte Deutschland auch mit den wehrpolitischen Altlasten von 16 Jahren Merkel übernehmen. Dass eine Ampel, die gleichzetig mit allen drei Farben leuchtet, nicht funktionstüchtig sein kann, sollte der Richtungsweisende nach anderthalb Jahren eigentlich endlich begriffen haben...

Aber die Chance, öffentlich wirksam auf persönliche Handbedienung umzuschalten, hat er dieser Woche im Einzel-TV-Talk mit Maybritt Illner verstreichen lassen. 60 Minuten politischer Smalltalk mit den immer selben Fragen, die schon von anderen vorher auch nicht konkreter besntwortet wurden!

Anstatt endlich mal auf den Putz zu hauen und gegebenenfalls dabei auch den Hammer seiner Richtlinen-Kompetenz auf die grüngelben Profilneurotiker niederkrachen zu lassen, muss er sich jetzt auch noch die Schuld an der Wiedererstarkung der AfD-Nazis in die Schuhe schieben lassen.

Wenn er die ehrgeizigen Ziele des Koalitionsvertrag retten will, müsste er mit dem "Merkeln", also dem ruhigen  Moderieren, das in der Zweierkoalition noch funktionieren konnte, Schluss machen. Selbst wenn dadurch die Ampel ausfällt: So "schaffen wir das" nämlich nicht und werden die braunen Geister, die andere bewusst aus der Dunkelheit herbei rufen kaum mehr los!

Es wäre ja noch nicht einmal Halbzeit. Nur die Taktik muss sich für die zeite Hälfte der Spielzeit ändern, sonst wird ihr stets freundliches Grinsen, Herr Bundeskanzler, bald  als Clownsmaske fehlinterpretiert



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