Montag, 19. Juni 2023

Fuchs, du hast die...

... Sieben stattlichsten Legehennen meiner Schweizer Freundin nicht etwa gestohlen, sondern regelrecht massakriert. Sie waren außerhalb des Freilaufgehegesdes, als Cesare überraschend zu einer seiner Baustellen gerufen wurde. Der Fuchs muss schon vorher durch den Talgrund geschnürt sein, um derart zuzuschlagen. Mit der Nahrungsbeschaffung für die Füchsslein kann dieser Overlill nichts zu tun gehabt haben.

Das erinnert mich an das frühere Massaker an meinem Gartenteich in München: Jahrelang hatte da ein Enten-Pärchen seinem frisch susgebrüteten Nachwuchs das Schwimmen beigebracht. Dann hatte einer der auch dort immer näher rückenden, schlauen Füchse unbemerkt eine Röhre unter dem Fundament der hohen Gartenmauer gegraben und alle umgebracht.

Waren Füchse schon immer so? Haben wir sie als Meister Reineke romantisiert. Wie in dem Kinderlied, in dem wir ihnen den Jäger mit dem Schießgewehr androhten? 

Immer häufiger sieht man in unseren Gassen eine Losung, die nur den Roten zuzuordnen  ist. Was die schlauen Füchse wie die in Sielungen eindringenden Wildschweine, Bären und Wölfe jedoch nicht wissen: In Italien gilt seit heuer ein Gesetz, nachdem sie jederzeit und von jedermann sofort abgeschossen werden dürfen.

Übrigens: Wenige Tage später hatte Cesare eine neuerliche Begegnung. Diesmal mit dem größten Fuchs, den er je gesehen hatte. Aber Mia war nicht angeleint neben ihm und wurde sofort von ihren Ur-Genen gestartet. Die Riesin jagte ihn in Höchsttempo davon, wobei sie auch mühelos über eine mannshohe Trockenmsuer setzte. Der  Rotkittel wird uns so schnell nicht wieder zu nahe kommen.

Und die Natur gleicht sowieso meist alles wieder aus. Einige der überlebenden Hennen legen auf einmal 80-Gramm--Eier!!!

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