Montag, 21. Mai 2018

Pentecoste

Im Mutterland des katholischen Glaubens spielt Pfingsten merkwürdiger Weise eine viel geringere Rolle als andernorts.Die zunehmend gottlose Gesellschaft des Stiefels merkt allenfalls an den Nachrichten vom päpstlichen Hochamt vor dem Petersdom, dass eines der höchsten Feste im Christentum ansteht. Den Pfingst-Montag wie bei uns gibt es nicht, und auch gestern waren die großen Märkte  offen...

Schon immer aber kursiert der Witz, dass Italien Pfingsten daran erkennt, dass die Benzin-Preise in die Höhe schießen. In Österreich haben wir für den Liter Super noch knapp unter 1,40 Euro gezahlt.
Seit Samstag ist hier der Preis auf über 1,70 Euro hochgeschnellt.

Eigentlich symbolisiert Pfingsten ja die Ankunft des heiligen Geistes. Jetzt muss das Italienische Volk vor dem Ungeist zittern, des es herauf beschworen hat

Auch das wird von Pfingsten 2018 in Erinnerung bleiben: Die links und unabhängig gestartete Protestbewegung der "Cinque Stelle" ist jetzt Regierungspartei und steigt mit der ultra-nationalistischen "Lega" ins ungemachte Bett einer Koalition, die allein mit unhaltbaren populistischen Versprechungen auf Stimmenfang gegangen ist..
Salvini von der Lega sieht sich volksnah

Die Bevormundung durch Europa soll heruntergefahren werden, die Schulden-Grenzen erhöht und die immense Staatsverschuldung ignoriert werden. Zudem sollen Flüchtlinge radikal abgeschoben werden.

Letzteres kann man ja zur Not noch verstehen, denn Europa hat die Italiener in diesem Punkt erheblich in Stich gelassen- Auch dass Italien wie Griechenland schon immer ein Wackel-Kandidat war, ist bekannt. Es ist der Union und ihren Geld-Politikern der Vorwurf zu machen, dass sie durch Härte an ihren Rand-Zonen nationalistischen Kräften erst zum Erfolg verholfen haben. Da sollte gut überlegt werden, ob man weitere Beitritte so beschleunigt voran treiben kann.
Di Maio von den Cinque Stelle sieht sich als Revoluzzer

Ansonsten wird diese Koalition sich durch Unvereinbarkeiten im politischen Alltag selbst ein rasches Ende bereiten. Aber das hat man bei Mussolini auch schon gedacht...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen