Montag, 4. Oktober 2021

Wie soll die Welt denn da gesunden...

...wenn schon die Dinge, die uns gesund machen sollen, derart gegen alle Vernunft verpackt werden?
Jede Woche rege ich mich wieder auf, wenn ich meine Siebentage-Ration an Medikamenten zusammenstelle. Ganz generell würde ich einen Krieg gegen die Verpackungs-Industrie führen, wenn ich von diesen Verschwendungen nicht so entmutigt wäre. Denn kaum ein Medikament ist so verpackt, dass man Umverpackung und Hüllen bei der Müll-Trennung einfach zuordnen könnte.

Wenn schon Trinkbecher aus Altpapier hergestellt werden können, wieso müssen dann weiterhin Wälder für die Umverpackungen dezimiert werden?

Nur ein Fünftel der Verpackungen, von Medikamenten, die dem Blogger
verschrieben werden...
Da ich ja nicht mehr so gut zu Fuß bin, bediene ich mich natürlich auch immer mehr der Lieferdienste. Wird geliefert, packt mich dann aber gleich das schlechte Gewissen, weil kleinste Lieferungen in üppiger Kartonage an die Haustür gelangen. Meist ist das Bestellte darin nochmal so aufwendig verschweißt, dass ich regelrechte Einbruchswerkzeuge brauche, um es in  Gebrauch zu nehmen. Die Entsorgung der Verpackungen bleibt natürlich auch da den Empfängern überlassen.

Lieferketten sollten von den kommenden Regierungs-Koalitionen nicht nur zum Wohle der Schwerindustrie unter die Lupe genommen werden, sondern generell unter Berücksichtigung des Umweltschutz-Gedankens hinterfragt werden. Kleinvieh macht eben auch Mist. Aber  bei wem liegt dann die Schuld, wenn doch die Konsumenten gar keine Chance mehr haben, Produkte nach der Wiederverwertbarkeit ihrer Verpackungen auszusuchen? Die muss wohl erst unpopulär von einer ernsthaft wollenden Gesetzgebung vorgeschrieben werden. 

Aber klappt das dann? Neulich erklärte eine Expertin, dass durch das Wegwerfen von Handys und dem Sperrmüll überlassenem Computer-Schrott weltweit bis zu sechs Tonnen Gold pro Jahr auf nimmer Wiedersehen verschwinden (ganz zu schweigen von weiterhin seltenen Rohstoffen). Bei einem Feingehalt-Durchschnitt von ca. 30 Euro pro Gramm im Ankauf wären das 18 Millionen Euro. Damit ließe sich gut die Forschung für alternative Energien  unterstützen...

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