Montag, 3. September 2018

Bäume

So unspektakulär sah die Via Veneto hinauf zur Burg
noch im Jahr 1956 aus
Für ein paar Tage wohl sind wir hier auf der Burg von der Außenwelt abgeschlossen. Die Gemeinde dachte wohl, direkt nach Ferragosto seien keine Touristen mehr vor Ort. Auch die, die von hier täglich zur Arbeit müssen, werden einfach ignoriert.

Nachdem die Wurzeln der Bäume auf dem unteren Teil der Via Veneto all die Jahre nicht damit aufgehört haben, mit ihren dürstenden Wurzeln jede neue Asphaltierung von unten wieder aufzubrechen, kommt jetzt die Brachial-Gewalt in Form eines Fäll-Kommandos. Da die Bäume so stattlich sind, und auf beiden Seiten wertvoller Hausbesitz hinzu gekommen ist, kann das dauern.
Aber Burg-Bewohner seien ja wohl für Belagerungen gewappnet, dachte man sich in der oft desolat agierenden Gemeinde-Verwaltung.

Zeit für ein paar Spaziergänge oberhalb der zwei Spitzkehren.
Die süßlich klebrigen Kaki-Früchte sind vom
Geschmack her nicht jedermanns Sache,
aber um zu verrotten, sind sie zu schade
Da tragen die Bäume jetzt reife Früchte, die ungepflückt zu Boden purzeln:. Äpfel, Feigen, Mandeln, Kaki und Aprikosen. Es sind eben meist die Älteren, die sie noch gepflückt haben. Die Jungen haben entweder keine Zeit, oder es ist ihnen zu mühselig. Da die Bäume einst zur Ernährung der Sippe gedient haben, sind sie sorgsam umzäunt oder hinter Trockenmauern geschützt. Und dort darf sie eben keiner aufsammeln, der nicht Eigentümer oder zumindest mit denen verwandt ist.

Schwund ist! Ein Paradies für Tiere, die sich nicht an menschliche Gesetze halten müssen. Bei uns hier hat das Sprichwort "der Apfel fällt nicht weit vom Stamm" eben eine ganz andere Bedeutung. Man kommt einfach nicht ran!

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