Mittwoch, 3. Juli 2024

11 zu neun Streiche

 Nanu, werden meine Leserinnen und Leser sagen, das Märchen geht doch anders.

Richtig, Söders Bayern hat vom Chiem- bis zum Bodensee eine Mückenplage Sondershausen, an der natürlich nur die Grünen mit ihrer Bach- und Fluss-Renaturierung schuld sind. Rund um den Gardasee greift der Norovisurs die Urlauber an, aber wir hier auf dem Zauberberg haben  - vergleichsweise harmlos - nach all dem Regen nur mit Geschwadern von Stubenfliegen zu kämpfen.

Weil sie in Überzahl uns Menschen derart hilflos wahrnehmen, landen sie schon gern einmal direkt auf dem Augenlid oder auf dem Happen, den wir gerade zum Mund führen wollen. 
Da wir zu alt sind, noch mit der Leiter zu unserer historischen Fliegenfalle unterm Gebälk zu klettern, um sie mit Honig und Wasser zu füllen, denken sie nun, sie hätten die Oberhand.

Aber da muss ich euch warnen - übermütiges Gefleuch! Es findet ja gerade die EURO24 statt. Und was wäre da passender als eine Fliegen-Klatsche in Fußball-Form - wo doch aktuell beschämend wenig Treffer zu verzeichnen waren...

Ich jedenfalls habe nach den langweiligen Spielen am Montag, am nächsten Morgen, eine bessere Bilanz zu bieten gehabt. Neunmal hatte ich zugeschlagen, und elf Fliegenleichen lagen danach auf den Fliesen in der Küche...

"Sieben auf einen Streich" verkündete immer noch rekordverdächtig allerdings das Märchen vom tapferen Schneiderlein. Na, da bilden dann wohl heutzutage die Fliegen auch Fünferketten und lassen immer nur zwei  der Schnellsten in der Spitze zum Piesacken auf uns Menschen los?

Nö, weil sie ja wissen, dass, wenn sie attackiert werden, der Tod droht, sind sie immer einzeln im Strafraum - wie Ronaldo. Es sei denn, sie legen zwischendurch einmal ein Schäferstündchen auf dem Sodoku-Heft der Fürsorglichsten ein.

Blöd gelaufen: Sieben habe ich einzeln erwischt. Aber je zwei Pärchen klatschte ich beim Sex ab.
 Dumm gelaufen. Oder doch nicht? Da lehne ich mich erschöpft zurück - und sehe doch die nächsten schlau auf  dem Boden laufend herum flitzen, um die nächste Angriffswelle nicht nur zu zeugen, sondern mit ihr auch unverzagt auch wieder anzugreifen...

Gerade sitzt wieder eine auf der Tastatur. Da, da, da nimm dies, Du Störenfried! Für die Tippfehler in diesem Post bist du verantwortlich! Da droht dir die Todesstrafe!


https://briefevonderburg.blogspot.com/2011/04/die-geschichte-vom-goldenen-gecco.html

Claus Deutelmoser: Goldgecco     Oil on Canvas


Da hat es mein Gecko im Bild zur Legende auch nicht besser.
Er wartet und wartet, doch die Fliege sitzt immer noch vor seiner
Nase, und da belibt sie auch - bis der Augenblick irgendwann vergeht...

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