Freitag, 26. Juli 2024

Wüste Theorien im Kampf gegen Sahara-Staub

 

Quelle: pixabay

In München haben wir nur etwas von Sahara-Staub oder "Blut-Regen" erahnen können, wenn wir auf die geparkten Autos unter uns schauten. Unser Appartement im Glashaus hat Fenster, die nur nach Osten und Norden ausgerichtet sind. Die Wolken, aus denen es Shara-Staub regnet, kommen aber meist aus Süd bis Südwest.


So sehr wir also in der einen Heimat von ihm verschont wurden, bekamen wir es hier rundherum aus allen Himmelsichtungen mit ihm zu tun. Die transportierenden Luftschichten kamen hier oft auch mit den "Ansaugern" vor den Gewittern als Bumerang mit dem Staubregen zurück. Es waren also nicht nur Scirocco oder Libeccio für verkleisterte Fenster oder die grau gesprenkelte Dachterrasse verantwortlich.

Ein paarmal hat es die "Fürsorglichste" mit Schrubber und viel Wasser versucht, aber bei dem vielen Regen im Juni, sah alles Tage später wieder genauso aus.
Aber nun haben wir gran calda, und da löst übermäßiges Wassergeplätscher allein beim Blumengießen schon hysterische Schreie aus den nachbarschaftlichen Gassen aus. Was auch bedeutet, dass die wirkungsvollste Waffe, ein Hochdruck-Reiniger,  wie er nördlich des Alpenhauptgangs empfohlen wird, hier schon gleich gar nicht geht. Aber irgend etwas muss geschehen, wenn unsere rot mit Terracotta ausgelegte Terrasse, nicht bald aussehen soll wie Ardesia (Schiefer). Dringend warnen die einschlägigen Ratgeber-Seiten auch vor trockenem Abreiben der Fenster. Wenn der Micro-Sand trocken abgewischt wirkt er wie Schmirgelpapier und macht die Fensterscheiben blind .

Also habe ich mich mit der Anfrage "cosa fare con la polvere del Sahara" im Internet schlau machen wollen, wie die von ihm so stark betroffenen Italiener*innen mit diesem Problem umgehen. Auf mehren Seiten gewann ich den Eindruck, dass die Einheimischen vor allem Sorge um ihre verschmutzten Autos tragen. An zweiter Stelle rangiert die Angst vor Beeinträchtigung der Atemwege durch die Kombi "Hitze mit Sahara-Staub". Ansonsten lautet der Rat Wasser, Wasser und nochmal Wasser - als hätte es die Knappheit vergangener Jahre, in denen sogar de Strand-Duschen abgeschaltet wurden, gar nicht gegeben. 

Überwiegend kursieren nur wüste Theorien über die besten Mittel gegen die nervige Wüstenfracht. Denn auch die in Eigenwerbung angepriesenen, scharfen Mittel oder lösende Detergenzien sind ja mit Wasser vermischt in den Kreislauf zurück geschickt, nicht im Sinne des Umweltschutzes...

Hier, was ich bei google gefunden habe - zumindest für die Fenster:

Scheiben schonend von feinem Sand befreien
  1. Sprayerdüse auf Sprühstellung drehen.
  2. Zu reinigende Flächen dünn einsprühen und mit weichem Papiertuch oder dem. Microfasertuch PLUS Innen + Scheibe verteilen.
  3. Mit einem neuen trockenen Tuch oder einer trockenen Stelle des Microfasertuches streifenfrei nachwischen.
  4. Und was der ADAC leider auch nur für Autos rät:https://www.adac.de/news/saharastaub-und-autowaesche/
    Quelle: ADAC

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