Sonntag, 28. Juli 2024

Doping: Windmühlenflügel-Kämpfe, Schein-Erfolge und Vertuschungen

 

Quelle: Deutschlandfunk

In kritischen Zeiten verlangen die Völker von ihrer Führung, dass Helden generiert werden, damit an deren Verehrung von anderen Dingen abgelenkt wird.  Wie das erreicht wird, ist den Mächtigen egal. Und trotz aller ehernen Maßnahmen und Lippenbekenntnissen werden dabei mehr verbotene Mittel eingesetzt  denn je. Egal ob im Sozialen oder im Sport.

Seit "panem et circenses" in den römischen Arenen oder den Ur-Olympiaden der griechischen Antike treibt die Herrschenden dabei nicht edle Größe an, sondern schlichtes Kalkül und politischer Machterhalt durch pompöse Zurschaustellung. Alleinherrscher wie Hitler, Putin und Xi nutzen die Plattform Olympischer Spiele als Demonstration ihrer politischen Wichtigkeit. Und wie stets werden sie dabei von den korrupten oder korrumpierten Granden des IOC hofiert. Denn der Sport ist und bleibt (nach dem Führen von Kriegen) die größte globale Geldmaschine.

Quelle: FAZ.net
Nur Narren hätten geglaubt, dass das unter einem Deutschen an der Spitze des Sports besser werden würde. Da braucht sich jeder nur den Kotau des IOC-Präsidenten Dr. Thomas Bach vor dem Autokraten Xi in Erinnerung zu rufen...  Aber, dass sich die bislang unter dem Mantel der Unanfechtbarkeit agierende WADA, die Welt-Anti-Doping-Agentur, in diesen politisch aufgeweichten Sumpf rund ums Breitband-Doping hineinziehen lässt, ist ein Offenbarungseid für den "sauberen Sport".

Die Pressekonferenz der WADA kurz vor Eröffnung der Pariser Spiele muss wohl ein Panoptikum an Rumdrucksen gewesen sein, wenn man den Berichten der auf Doping spezialisierten Journalisten Glauben schenken darf.

Im Jahr 2021 waren nicht weniger als 23 Chinesische Schwimmer positiv getestet worden, von denen in Paris aber dennoch 11 starten dürfen. Einzelheiten: https://www.sportschau.de/olympia/vor-olympia-in-paris-wada-wegen-fall-china-in-bedraengnis,olympia-paris-doping-china-wada-kritik-pressekonferenz-banka-niggli-100.html

Dieser Sachverhalt zeigt mir, dass sich seit meinen ersten Olympischen Spielen als Berichterstatter 1972 in München im Wesentlichen nichts geändert hat. Und der damalige Olympia-Sieger Bach, der ja unter der "2K-Professoren-Doping-Gilde" (Freiburg, Heidelberg, Köln) damals groß geworden ist, will dem Betrug wohl nicht wirklich einen Riegel vorschieben. War doch vor allem der deutsche Sport vor und nach der Wiedervereinigung nie so sauber, wie man uns mit der plötzlichen Medaillen-Flut danach weismachen wollte.

Fünf Prozent der in Paris an den Start gehenden Athletinnen und Athleten aus so genannten "Risiko-Sportarten" wurden heuer noch nicht einmal getestet!

Nach wie vor gilt: Athleten aus reichen Ländern mit laufender Forschung, wie man am besten dopt, werden nur erwischt, wenn sie sich selbst oder ihre Betreuer beim rechtzeitigen Absetzen verrechnet haben. Es trifft meist Betrüger aus unterprivilegierten Ländern, die auch weniger Zugang zu den neuesten leistungssteigernden Medikamenten haben, von den "Verschleierungs-Präparaten" ganz zu schweigen.

Der erste in Paris Erwischte stammt bezeichnender Weise aus dem Irak...

Wen es interessiert. Hier die aktuelle WADA-Liste.
https://www.wada-ama.org/en/news/wadas-2024-prohibited-list-now-force

Quelle: dreamstime


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