Donnerstag, 22. August 2024

Und noch ein Buchtipp!

 Wer bin ich eigentlich, dass ich glaube, nur weil ich gerade ein Buch-Fress-Anfall habe, dass Euch meine Meinung zu gerade Gelesenem interessiert?



Zumal ja diese Biografie von Irina Badavi mit Unterstützung der bekannten Journalistin Angela Kandt schon im Jahr 2016 im Gütersloher Verlagshaus erschienen ist. 

Hier in der Grabstätte der ungelesenen Bücher stand das funkelnagelneue Buch geschütz in einer hinteren Reihe, und das hat es beileibe nicht verdient. 
Auf das Schicksal der Jesiden wird ja gerade wieder wegen der Verschleppungen durch den sogenannten IS und die Behandlung dieser religiösen Mimderheit im Irak, in Georgoen, Russland und auch im Iran gerade wieder unser Augenmerk gelenkt.
Der religiöse Ursprung des Jesidischen Göaubens mag archaisch und vielleicht älter als das Christentum und der Islam sein. Aber ist er etwa auch der Grund, weshalb Frauen unter den Augen von einigen Religionsführern immer noch als Menschen zweiter  Klasse missachtet werden? Afghanistan ist ja nur das krasseste Beispiel für die immer wieder aus Glaubensgründen aufflammende Frauenfeindlichkeit in von Männern dominierten Systemen: Verweigerung der Selbstbestimmung durch von Vätern arrangierte Zwangsehen, Verhinderung von Bildung und jeglichen Zugang zur individuellen Entfaltung, Vergewaltgung in der Ehe.

In München haben wir einige Jesidische Migranten. Manche ihrer Frauen beobachte ich immer wieder vor dem Ida-Schmacher-Brunnen am Viktualienmarkt. Da verharren sie - traditionell gekleidet - in möglicherweise inbrünstiger Andacht, als sei die Darstellung der mit Eimer und Besen bewaffneten Frau eine Art Symbolfigur für ihr Schicksal.
Nach der Lektüre von "Wenn der Pfau weint" werde ich sie von nun an ganz anders wahrnehmen.

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