Dienstag, 13. August 2024

Sinnsuche im "Saunatorium"

 Ist das jetzt schon die erste Trainingsstufe für das altersbedingte Delierium? Gestern stieg das Thermometer um 17 Uhr auf 36 Grad. Mein Handy vermeldete die als gefühlte 39.

Im Family-Chat über Temperaturen zu schreiben, hat ja bislang nichts gebracht, weil München meist ein, zwei Grad mehr hatte. Aber jetzt lagen wir mal drüber. Fraglich nur, was das bringt. - Außer noch mehr Matschhirn.

Zur Geisterstunde letzte Nacht erörterten meine Frau und ich auf Abstand im Ehebett, womit wir besser umgehen könnten: mit extremer Kälte oder Höchsttempersturen. Meine Frau, die  ewige Frostbeule mit den kalten Füßen meinte spontan: natürlich Hitze. Ich erzählte ihr, dass ich aber unter der Spezialkleidung noch geschwitzt hätte, als ich bei Nacht und fast minus 30 Grad auf einem Skidoo mit Tempo 100 in Finnisch Lappland über einen See gebraust sei. Kälte kann man immer mit Kleidung begegnen. Selbst die Beduinen schafften das bei Hitze nicht mit ihren mehrschichtigen Burnussen.

Ständig muss ich Begehren von Nachbarn ablehnen, weil ich hier splitternackt und triefend in einem kaum herzustellenden "Windkreuz" am Schreibtisch sitze und Texte für meine Posts aus schwitze.

Habe ich mal - den Klimawandel offenbar falsch einschätzend - das Leben hier oben als dem "Zauberberg" von Thomas Mann ähnlich beschrieben?

Hallo! Die lagen da unterm Winterhimmel auf ihren Liegestühlen warm verpackt in mehreren weichen Wolldecken, labten sich an Hühnerbrühe und feinstem Tee und genossen das Panorama der verschneiten Berge... Da würde ich gerade einiges für geben und sogar die wirren Gedanken von Minheer van Peperkorn ertragen.

Aber unsere schöne Panorama-Terrasse hier ist trotz eines neuen, größeren Sonnenschirm tagsüber nicht zu betreten. Die Fliesen werden so heiß, dass man mit Stahlgiesser-Stiefeln


ausgestattet Steaks und Spiegeleier braten könnte. - Ja, wenn es zum Essen nicht viel zu heiß  wäre.


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