Die Menschheit hat sich nie vom steinzeitlichen Denken befreien können. Quelle: archaelogie-online.de |
Quelle: breito.net |
Vor ein paar Tagen fand das Gedenken zum zwanzigsten Jahrestag von " Nine Eleven" statt. Dabei schossen mir diese widersprüchlichen Opfer-Gedanken durch den Kopf. Einerseits: Welcher Fanatismus muss in Menschen gepflanzt werden, um ihr womöglich einziges Leben dem Hass auf andere zu opfern? Und andererseits: Welchen Edelmut braucht es, um sein Leben einzusetzen, um andere aus aussichtsloser Lage retten zu wollen?
Die Feuerwehrleute und die freiwilligen Helfer, die nicht nur ihr Leben beim Einstürzen der WTC-Türme eingesetzt haben, sondern tagtäglich ihr Leben beim Retten anderer Menschen verlieren, verdienen als einzige wirklich den Odd des Sakrifiziums oder sogar Helden genannt zu werden.
America At War und der Westen zog ohne etwas zu hinterfragen mit in den Krieg Quelle: pixabay |
Ich gehe nicht so weit wie Kurt Tucholsky und bezeichne Soldaten als Mörder, weil sie ja unter der drohenden Bestrafung bei Verweigerung politisch motivierten Befehlen folgen, die potenziell zum gedungenen Töten anderer führen. Der Verteidigungs-Gedanke, der dabei gerne angeführt wird, ist ja gerade durch die aktuelle Situation in Afghanistan und im Irak ad Absurdum geführt worden. Dort ist ja das einstige Ziel - die zu sanktionierende Bekämpfung des Terrorismus - längst aus dem Blickfeld geraten.
Die Geschichte lehrt: Töten führt zu immer mehr Töten, aber die Spirale der Gewalt schraubt sich dennoch immer weiter in Höhen, in denen sie nicht mehr zu deckeln ist. Also ist sie doch allein im Interesse all jener, die sie immer wiedere antreiben. In diesem Zusammenhang betroffen vom Helden-Tod, Opfern der Gewalt und Menschen-Opfern zu sprechen. ist daher nichts als blutiger Zynismus.
Keine der drei Parteien, die sich gerade ums Regieren und die Kanzlerschaft bemühen, ist im Zusammenhang mit den Deutschen Soldaten die am Hindukusch völlig unnütz ihr Leben hin gegeben haben, von Schuld frei zu sprechen. Und die Bushs, Clintons, Obamas, Bidens und Trumps auch nicht, die aus purer Rachsucht und Konzeptlosigkeit bei der Bekämpfung des Welt-Terrorismus den gesamten Nahen Osten in Schutt und Asche gebombt haben.
Opfer sind immer allein die Machtlosen. daran ändert weder der Mythos des Sakrifiziums noch verlogenen Helden-Verehrung etwas!
Auf Befehl belogen, betrogen und am Ende noch beinahe im Stich gelassen... Doch es gab ja "nur" 59 Todesfälle bei den Deutschen Soldaten im Afghanistan-Einsatz Quelle: deutschlandfunkkultur.de |
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