Sutter's Mill romantisiert: Tatsächlich war es eine der brutalsten zivilen Landnahmen in der Geschichte Quelle: pinterest |
Am 19. August 1848 hat eine Veröffentlichung der Zeitung New York Herald eine weltweite Hysterie ausgelöst. Der Bericht über erste Goldfunde am längsten Fluss Kaliforniens, dem Sacramento, löste den "Gold Rush" aus und sorgte dafür, dass die Bevölkerung der gerade erst begonnen Besiedlung auf ein Zehnfaches anschwoll.
Der Schweizer Auswanderer John Sutter wurde dabei zur tragischen Figur, weil der von ihm beauftrage Zimmermann James Wilson Marshall beim Bau der mit Wasserkraft betriebenen Sägemühle ein paar Goldflocken im Kies fand. Sutters Kolonie "New Switzland" wurde in der Folge - alle Besitzrechte ignorierend - von den Goldgräbern überrannt.
Gold Digger 1889 Quelle: history.com |
Doch diese Einzelschicksale von damals zählen nicht mehr, nachdem die Goldförderung in der Gegenwart von staatlich geschützten Konzernen betrieben wird. Nach China sind Australien. Russland sowie die USA und Kanada die größten Goldgräber. die jährlich kontrolliert etwa 3000 Tonnen ans Tageslicht befördern. Ergiebiger wäre bereits das Recycling von Handys. Im Durchschnitt müssen Erzeuger eine Tonne Erz bewegen, um ein Gramm Gold zu gewinnen. Das ist die Menge, die in etwa in 41 Mobiltelefonen verarbeitet wurde...
Bei einem geschätzten Restbestand im Boden unseres Planeten von etwa 52.000 Tonnen Gold wird also noch einiges in unserer geschundenen Erde verbleiben, bis wir sie gänzlich zerstört haben...
Die Erkenntnis, dass man Gold nicht essen kann, wird daran nichts ändern. Denn trotz aller Schwankungen ist die Fein-Unze eben eine prachtvolle Kapital-Anlage:
Der Durchschnittspreis pro Fein-Unze Gold lag 1980 bei 613,88 US-Dollar.. Heute liegt er bei 1.766,73 Dollar und hat sich bald verdreifacht.
168.590.798.820 US-Dollar ist der jährliche Gesamtwert aktuell geförderten Goldes.
457,6 Milliarden Euro beträgt der Bundeshaushalt 2022.
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