Im gendergerechten Heute traut sich das ja kaum einer noch zu sagen: Sie ist nicht nur die schönste Außenministerin der Neuzeit, sondern wird vermutlich als Weltpolitikerin von Rang in die Geschichte eingehen. Das hätten Macho-Politiker, die sie während ihres Aufstiegs bei den Grünen gar als "Schneewittchen" verunglimpften, sich vermutlich genauso wenig vorstellen können wie sie selbst.
Keiner ihrer historisch wichtigen. männlichen Vorgänger in diesem Amt hatte jedoch eine derartige Feuertaufe zu bestehen wie Annalena Baerbock. Nobelpreisträger Gustav Stresemann musste hinter dem untergegangenen Kaiserreich aufräumen sowie Deutschland mit Frankreich versöhnen, was ihm der liberale Aristide Briand bei gegenseitiger Sympathie auch leicht machte. Außenamts-Weltrekordler Hans-Dietrich Genscher fiel die Wiedervereinigung quasi von "Gorbis" Gnaden in den Schoß.
Keinen Monat im Amt mutierte die neue Deutsche Außenministerin zur Weltbotschafterin der "Zeitenwende" und musste sich von den bisweilen sympathisch naiven Grundsätzen grüner Politik genauso wie Amtskollegen aus eigenen Reihen empfindlich schnell verabschieden. Aber ihr gelang die Überraschung.
Traut sich was: Obwohl ihre diesbezüglichen Kenntnisse im eigenen Land angezweifelt werden, hält Baerbock ihre Reden vor den UN in Englisch, und die Welt versteht sie... Quelle: zeit.online |
Dagegen muss doch etwas unternommen werden: schön, eloquent, mutig und auch im Ausland anerkannt? Das kann nicht mit rechten Dingen zugehen. Im 15. Jahrhundert wäre das auch ohne Inquisition genügend Grund gewesen, auf dem Scheiterhaufen zu enden. Heute versuchen Gegner die Verunglimpfung viel anonymer mit elektronischen Mätzchen im Netz: Aus dem Zusammenhang gegriffene und verkürzte Video-Zitate befruchtet von Russischen "Trollen" machen gerade die Runde, und die Opposition ist sich nicht zu blöde, sie ungeprüft als wahr zu zitieren. Das hat selbst das Springer-Schlachtschiff "Die Welt" getan. Die laue Richtigstellung ohne Schlagzeile ist dann einfach untergegangen. So geht Infamie heute
Mir stellt sich gerade jetzt - im Angesicht narrativer Lügen - die Frage: Wer hätte tatsächlich etwas davon, die aktuelle Deutsche Außenpolitik zu diskreditieren. Freunde des Vaterlandes - wie sie sich gerne selbst sehen - tun so etwas nicht. Um nicht falsch verstanden zu werden: Opposition ist für jede Demokratie eminent wichtig. Aber in "trumpscher" Manier zu versuchen, das eigene Land in der Krise mit solchen Aktionen zusätzlich zu schwächen, müsste als Kapitalverbrechen verfolgt und schneller abgeurteilt werden, als das zur Zeit beim größten Bündnispartner nach dem Sturm aufs Capitol und der Akten-Unterschlagung von Ma-a-Lago der Fall ist.
Entweder die Bundesnetzagentur erhält entsprechend erweiterte Aufgaben oder zur Absicherung unserer Demokratie bekommt das Land eine strafverfolgende Institution mit direktem Zugriff. Ansonsten: "Denk' ich an Deutschland in der Nacht..."
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