

Plötzlich werden die Clownerien jedoch unterbrochen, weil der Maresciallo der Carabinieri mit drei seiner hoch dekorierten Offiziere am reservierten Tisch Platz nimmt. Kurz erfasst er mich starr mit seinem Blick, dann zwinkert er kurz und setzt sich ehrwürdig.
In meinem früheren Leben war es nicht unüblich, dass ich mit hochrangigen Polizisten zu Tische saß. Besonders in Ostasien und der Chinesischen Volksrepublik, in der ich als "Führerschein-Neuling" von Stadt zu Stadt und von Bankett zu Bankett weiter gereicht wurde. Als ich später erfuhr, dass nur eine Flasche des berühmten Mao-Tai-Schnapses den Monatslohn eines Polizei-Offiziers kostete, war mir auch klar, weshalb ich genötigt wurde, an jedem der Rundtische mit der Staatsmacht auf Ex zu trinken.
Was der Polizei-Chef vom Aroscia-Tal für einen Narren an mir gefressen hatte, war unklar. Jedenfalls konnte ich keinen Gang ohne ermunternden Einspruch von ihm durchwinken. Dann verlor ich irgendwann die Übersicht und gab klein bei. Nach dreieinhalb Stunden erhob sich der Maresciallo, um wieder mit den Kollegen seiner Aufsichtspflicht über die Messe nachzukommen.
Er schnaufte glücklich, und ich fragte ihn, ob ich jetzt zum Salutieren aufstehen müsse. Er winkte ab, worauf ich mit routinierter Lässigkeit meine Ehrerbietung im Sitzen abgab. Um ehrlich zu sein, zum schnellem Aufstehen wäre es auch gar nicht mehr gekommen... Dafür animierte er, nachdem er die steile Treppe vom Garten hinauf geschnauft war, seine Männer-Freunde, auf dem Balkon einen vielstimmigen Gesang auf die Schönheit meiner Tochter anzustimmen
Wieder einmal erwies sich später die Taktik, erst nachmittags durch die Stände zu gehen, als richtig. -Der Konsortiums-Preis für den Knoblauch ist ohnehin kaum verhandelbar, aber bei dem Stand mit den Wildschwein-Spezialitäten war Obelix natürlich wieder in seinem Element.


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